Gott über sich und seine Liebe

Wie könnte Gott in heutiger Zeit über sich selbst sprechen?

Wie über seine Liebe zu uns Menschen?

Vielleicht so:

Ah, du schaust hier mal rein. Du möchtest erfahren, was ich, Gott, dir vielleicht zu sagen habe? Du möchtest mal meinen Worten lauschen? Das gefällt mir.

Aber bitte nicht erschrecken! Ja, ich spreche hier ein bisschen im Plauderton. Denn ich möchte ein naher Gott für dich sein. Und das bin ich ausgesprochen gern. Der ferne und erhabene Gott bin ich noch oft genug.

Vermutlich habe ich dir hier einiges zu bieten für Auge und Ohr. Es geht dabei nicht nur um neue Einsichten. Sondern auch um Erfahrungen mit mir – wenn du offen dafür bist. Und um Gefühle.

Und wenn ich jetzt dein Ohr habe: Was würdest du denn gern von mir hören? Etwas Kraftvolles? Umwerfendes? Unerhörtes? Beglückendes? Ja, das kann alles für dich dabei sein.

Und wenn du zudem einen brandaktuellen Tipp für dein Leben von mir brauchst, dann kannst du ihn vielleicht hier bekommen.

Bist du jetzt bereit? Gehen nun Auge und Ohr bei dir auf Empfang?

Gut, dann los!

1. Teil

Ich, Gott, dein Herr und Herrscher

Mein WilleMein EigentumDeine Freiheiten

Meine Existenz —– Meine Ziele

Ich, Gott, bin der Herr und Herrscher dieser Welt. Ich regiere in Herrlichkeit. Und meine Herrlichkeit übersteigt alles Fassbare. Alles Erdenkliche. Alles Vorstellbare.

Ich bin der Anfang und das Ende der irdischen Welt. Sowie aller sonstigen Welten. Denn ich habe alles erschaffen. Ich habe alles in der Hand. Mir ist alles unterworfen.

Niemand kann mir meine Herrschaft streitig machen. Niemand kann mir hineinreden. Ich allein habe die allerletzte Macht.

Zwar gibt es viele kleine Möchte-gern-Götter. Möchte-gern-Herrscher. Möchte-gern-Mächtige. Aber sollen sie doch röhren. Sie sind jammernde Habenichtse, sobald ich zupacke und sie zum Abtreten zwinge.

Mein Wille

Alles hängt von meinem Willen ab. Er bestimmt alles. Er bewirkt und durchdringt alles. Und er setzt Himmel und Erde in Bewegung.

Dabei kann mein Wille das Unterste zuoberst kehren. Das Winzigste zum Dreh- und Angelpunkt erheben. Das Bedrohlichste entwaffnen.

Zudem räumt mein Wille unnötiges Chaos auf. Er ordnet dann alles. Weist allem seinen Ort und seine Bahn zu. Und er sichert auch noch alles – soweit nötig – an seinem Platz.

Und mein Wille beseitigt auch, was stört und nicht funktioniert. Und er schafft wieder ab, was seinen Dienst getan hat.

Mein Eigentum

Alles, was ich geschaffen habe, ist mein Eigentum. Meine ganze Schöpfungskraft und Kreativität steckt darin. Ich bin zutiefst mit allem Geschaffenen verbunden – bis ins letzte Sandkörnchen hinein. Und diese Schöpfung ist ein prächtiger Abglanz meiner Herrlichkeit.

Doch zugleich habe ich die Verfügung über ganz vieles aufgegeben. Ja. Denn alles, was sich nur irgendwie bewegen lässt, habe ich ausgeliehen. Unglaublich viele Wesen dürfen von all dem Gebrauch machen – von der kleinsten Mikrobe in der Luft bis hin zum Dreißig-Meter-Wal im Ozean. Und mittendrin dürfen das auch die Menschen. Und natürlich ebenso du.

Schau dich um, wie du wohnst: Das meiste hast du gekauft, geschenkt bekommen oder anders erlangt. Du bist jedenfalls der Besitzer. Und du entscheidest, wie du diesen deinen Besitz nutzt, gestaltest, verschönerst oder auch verhunzt. Ich rede dir da nicht hinein.

Aber grundsätzlich ist es so: Wenn du ausgeliehene Dinge nutzt und in deinem Besitz hast, heißt das nicht, dass du auch ihr Eigentümer bist. Der bin ich und bleibe ich. Und wenn ich es für gut und notwendig halte, nehme ich mir jederzeit das Recht heraus, in deinen Besitz einzugreifen.

Das geschieht zwar äußerst selten. Aber ich kann dir etwa dein Glas aus der Hand fallen lassen. Oder ich kann – umgekehrt – dafür sorgen, dass ein Haushaltsgerät fast unendlich lange hält. Und es liegt auch in meiner Hand, ob etwa – mal so ganz theoretisch gesagt – dein Tisch vor dir zu schweben anfängt und dabei auch noch gemütlich hin- und herschaukelt.

Selbstverständlich darf das dein Tisch nicht. Dafür sorge ich. Denn wo kämst du sonst hin? Und die gesamte Menschheit mit dir. Vielmehr sehe ich es als elementare Aufgabe für mich an, für ein gerüttelt Maß Verlässlichkeit in der ganzen Welt zu sorgen.

Doch zurück zur Eigentumsfrage: Findest du es vielleicht unvorstellbar, dass dein Besitz noch mein Eigentum ist? Ich kann es gut verstehen, wenn sich da einiges querstellt in dir. Denn an nichts klebt ein Zettel mit dem Text: Eigentum Gottes. Aber stell dir vor – und ich bin so grausam, dir diese Vorstellung zuzumuten –, ich rufe dich ab aus der Welt. Und damit wären schlagartig alle Dinge herrenlos, die du besitzt. Sie fielen sofort erst einmal an mich zurück, den eigentlichen Eigentümer, bis ihr weiterer Verbleib geklärt ist.

Und da wir nun schon dabei sind: Ist dir eigentlich klar, dass ich auch der Eigentümer deiner Person bin? Ich halte dich aber nicht als Sklaven – i wo! Und ich werde das auch nie tun. Da darfst du sicher sein. Aber ich bin der Schöpfer deines Körpers. Und ich habe dir diesen Körper in dem Moment geliehen, als du gezeugt wurdest. Ich habe auch dafür gesorgt, dass er sich entwickelt. Und ich habe ihn zudem mit vielen Gaben bedacht.

Aber nicht nur dein Körper ist eine Leihgabe. Auch dein Geist ist es und dein Bewusstsein. Denn ich habe dir ein Gehirn gegeben. Und das ist dein Organisations- und Schaltzentrum. Durch dieses Organ weißt du überhaupt, dass du eine Person mit eigenem Willen und mit eigenem Ich bist.

Und als du dann komfortabel mit Körper, Geist und Willen ausgestattet warst, habe ich dich auch noch vielen Mühen und Gefahren ausgesetzt. Die sollten dich prägen. Und sie haben dir tatsächlich viele Erfahrungshorizonte eröffnet. Sie sind eine sich noch immer erweiternde Erlebnispalette, von der du bis ans Ende deiner Tage zehren wirst.

Aber das ist noch nicht alles. Zugleich habe ich dir auch immer wieder mal heimlich Impulse zugesteckt. Diese Impulse haben dich dann ermuntert, gefördert, beschützt oder getröstet.

Mit all dem bist du zu dem Menschen geworden, der du nun heute bist. Und mit diesem Menschen zusammen wirst du noch so etliche Lebenstage verbringen.

Deine Freiheiten

Dabei habe ich fast immer weiten Abstand zu dir gehalten. Du solltest ernsthaft glauben können, dass du ganz dir selbst gehörst. Und dass du nach persönlichem Gutdünken über deinen Körper und deinen Geist verfügen kannst. Und das glaubst du vielleicht noch bis heute.

Aber mein Abstand zu dir war kein billiger Trick von mir, sondern er ist hehres Prinzip. Denn du sollst auch heute noch viel Freiheit verspüren und dich möglichst frei fühlen können. Du sollst ohne jeden Druck von meiner Seite deinen Lebensweg gehen können.

Damit sind wir nun bei einem großen Thema: Dem freien Willen. Und damit verhält es sich so: Auf der einen Seite kannst du deinem Herzen keineswegs den Befehl geben: Jetzt schlage! Oder: Jetzt lass das! Dein Herz interessiert das nicht, und es arbeitet unverdrossen weiter. Ganz autonom. So wie überhaupt ungeheuer viele körperliche und seelische Prozesse autonom in dir arbeiten. Das Allermeiste hast du also nicht unter Kontrolle.

Doch auf der anderen Seite ergeben sich oben in deinem Organisations- und Schaltzentrum Momente, in denen du wirklich Entscheidungsfreiheit hast. Du kannst dann absolut freiwillig etwa ein Stück Schokolade in den Mund stecken. Oder es lassen. Oder du kannst dich ganz frei dafür entscheiden, einen Menschen mit einem Ja!-Wort zu beglücken. Oder das auf später zu verschieben. Und so hast du zwar keine generelle Freiheit, aber viele kleinere und größere Freiräume.

Meine Existenz

Das Ja!-Wort ist ein Stichwort für ein weiteres Thema. Nämlich für das Ja zu meiner Existenz. Manche Menschen bejahen meine Existenz aus tiefstem Herzen. Für sie ist sie unbezweifelbare Realität. Andere sind da aber ziemliche Wackelkandidaten. Und ein großer Rest hat andere Götter, bestreitet meine Existenz oder lässt sich überhaupt nicht auf Jenseitsfragen ein.

Natürlich weiß ich, wie du persönlich derzeit zu mir stehst. Aber ganz allgemein gibt es die unterschiedlichsten Jas in der Menschheit zu mir.

Das eine Extrem ist dabei: „Naja, Gott existiert wohl irgendwo …“ Das andere Extrem ist: „Ja, Gott ist der Trost, die Kraft, der Schutz und die Liebe meines Lebens!“ Die eine Sorte Mensch ist also noch praktisch unbeleckt von mir. Die andere Sorte dagegen ist schon zutiefst mit mir verbandelt. Und sie hat bereits ganze Rucksäcke voll unmittelbarer Erfahrung mit mir gesammelt.

Meine Ziele

Drängt sich dir angesichts dieser Situation vielleicht die Frage auf: Worauf ziele ich hier eigentlich mit diesem meinem Manifest?

Meine Antwort ist: Der einen Sorte von Menschen will ich meine Existenz, mein Handeln und meine Möglichkeiten schmackhaft machen. Sie sollen Lust bekommen, mir zumindest mal testweise näher zu treten. Und ich biete ihnen hiermit sogar Probewochen an! Dabei reicht mir schon für die Annahme dieses Angebots eine mündliche Willenserklärung. Und die bestätige ich dann auf meine eigene und vielleicht überraschende Weise.

Anderen Menschen, die schon mit mir vertraut sind, möchte ich dagegen vertrauter werden. Ich möchte ihnen noch ein Stück näher kommen. Sie sollen noch mehr Facetten von mir kennen lernen.

Und denen, die hin- und herschwanken, möchte ich etwas an die Hand geben, woran sie sich vielleicht ein wenig festhalten können. Oder woran sie sich – wenn nötig – auch herzhaft klammern können.

2. Teil

Meine Liebe zu dir und den Menschen

Der Kern meiner Liebe —– Meine Haltung zu dir —– Mein Gefühl für dich

Mein Segen für dich —– Mein Hören auf dich —– Mein Einsatz für dich

Verantwortung für dich —– Meine Vergebung für dich

Meine Liebe zum Unfertigen —– Schmerz: Mein Preis für die Nähe

Meine Prüfungen auf Ernsthaftigkeit —– Meine Arten von Liebe für dich

Jesus: Mein leibhaftiges Zeichen —– Mein Himmelsgeschenk an dich

Meine Geheimnisse

Ich, Gott, werde ja in vielfältigster Weise mit Liebe in Verbindung gebracht. Das ist erst einmal richtig gut. Und das gefällt mir. Bei näherem Hinsehen zeigt sich aber durchaus Fragwürdiges.

Da ist besonders die stehende Redewendung „der liebe Gott“. Du hast sie vielleicht auch schon gebraucht. Sie wird meistens ziemlich floskelhaft verwendet. Und das oft aus Verlegenheit. Denn meistens bin ich für die Menschen, die zu dieser Formel greifen, ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Sie wähnen mich irgendwo in unendlicher Ferne. Und die Formel deutet auf fatale Fremdheit mir gegenüber hin.

Dazu kommt: Die Formel nutzen Menschen oft wie eine Beschwörungsformel. Mir unbekanntem Wesen gestehen sie vorsichtshalber zu: Dass ich „ein lieber Gott“ bin. Mehr noch: Sie wünschen es sich sogar. Denn sie hoffen zumindest unbewusst, mit mir keine Scherereien zu bekommen. Und auch im Gespräch, das wissen sie, ecken sie mit solcher Formel weniger an.

Doch ich bin kein netter, lieber, guter oder zahnloser Gott. Ich bin kein Wischi-Waschi-Gott. Ich bin vielmehr und an allererster Stelle ein zutiefst liebender Gott. Und zugleich bin ich ein Gott, der seinerseits von den Menschen tief geliebt werden möchte.

Mehr noch: Ich bin ein Gott der Superlative. Ich bin das größte, mächtigste, herrlichste, schönste, fantastischste, mutigste Wesen in und außerhalb des Universums. Ich bin – wenn du es fassen kannst – zugleich blutjung und uralt. Aber vor allem bin ich das allerliebevollste Wesen. So, das musste ich jetzt hier noch unbedingt sagen!

Doch ich will dich damit auf keinen Fall ängstigen. Denn wie schon gesagt: Ich halte ja großen Abstand zu den Menschen. Ich will sie nicht mit meiner immensen Größe erdrücken. Ich will sie nicht so platt machen, dass sich ihnen nicht mal mehr der kleinste Seufzer entringen kann.

Und so ist es auch ein Ausdruck meiner Liebe zu den Menschen, dass sie mich trotzdem und unwidersprochen einen „lieben Gott“ nennen dürfen. Viele brauchen solch eine entängstigende Form, um mit mir überhaupt umgehen zu können. Und es ist mir lieber, dass sie diese Formel benutzen, statt mich völlig unerwähnt zu lassen. Das gilt natürlich – falls nötig – auch für dich.

Der Kern meiner Liebe

Doch nun zum Kern und zum Innersten meiner Liebe: Ich wünsche mir ein ausgesprochen wohlwollendes Miteinander mit den Menschen. Es soll auch ein herzliches Miteinander sein. Ein Miteinander, das ganz von inniger Nähe und Liebe bestimmt ist. Und das sich wie ganz tiefe Verbundenheit anfühlt.

Darauf habe ich die Menschen auch angelegt. Sie sind im Prinzip alle fähig, zu mir eine enge Beziehung aufzubauen. Sie können mir nahe und sogar äußerst nahe kommen. Zwar braucht es in der Regel Zeit, bis sich größere Nähe einstellt. Und manchmal viel Zeit. Aber im Prinzip ist das für jedes menschliche Wesen auf längere oder auch lange Sicht erreichbar.

Wirkt ein solches Miteinander auf dich eher befremdlich? Und scheint es dir vielleicht sogar völlig undenkbar zu sein? Denn wo sieht man es? Wo gibt es das? Aber wenn du mal einem strahlenden Gesicht begegnet bist, könnte dieser Mensch tatsächlich kurz zuvor meine besondere Nähe und Liebe erfahren haben.

Der innerste Kern meiner Liebe ist jedenfalls Wohlwollen. Und das heißt: Ich will Gutes für alle Wesen und Dinge, die ich liebe. Ich will für die Menschen sogar das Allerbeste, was irgend möglich ist. Auch wenn sich der Weg dahin schier unendlich lang winden sollte. Und meine Liebe kann dabei im Wohlwollen – zumindest für menschliche Maßstäbe – sogar geradezu maßlos sein.

Doch zugleich behält meine Liebe immer die Wünsche der Menschen im Auge. Also auch deine Wünsche. Und genau deshalb ist meine Liebe oft extrem zurückhaltend. Sie will sich nicht aufdrängen, sie will niemanden überrumpeln. Sollte sie aber doch mal einen Menschen völlig aus der Fassung bringen, dann allenfalls kurzzeitig. Und auf jeden Fall zum Allerbesten des durchgeschüttelten Menschen. Danach hat er zudem auch wirklich keine bleibenden Schäden.

Dabei ist für mich die Freiheit der Menschen – wie schon beschrieben – ein entscheidendes Element meiner Liebe. Ich selbst habe in aller Freiheit die Welt so gestalten können, wie sie sich jetzt präsentiert. Und aus Liebe räume ich dir und allen Menschen sehr bewusst gleichfalls viel Gestaltungsfreiheit ein. Und wenn dir das bewusst wird, darfst du das sehr schätzen und durchaus von ganzem Herzen genießen.

Meine Haltung zu dir

Und wie ist meine grundsätzliche Haltung zu dir? Sie ist so: Ich bin immer voller Wohlwollen für dich. Du bist mir Tag für Tag nahe. Ich will unverrückbar das Allerbeste für dich. Und das heißt eben: Auf lange Sicht wünsche ich uns ganz viel Nähe zueinander.

Ich gehe sogar so weit: Du sollst und darfst eines Tages so manches genauso wollen, fühlen und denken wie ich. Das ist ein immens hohes Ziel. Denn zunächst bist du körperlich eine materielle Schöpfung von mir. Und auch deine geistigen Fähigkeiten beruhen auf körperlichen Gegebenheiten. Aber dein inneres Wesen kann sich – in Verbindung mit mir – über Irdisches weit hinaus erheben. Und wenn du eifrig mitmachst, kann es in göttliche Dimensionen hineinwachsen.

Allerdings ist offen, wie weit du damit in der irdischen Sphäre kommen wirst. Und zugleich wird sich noch zeigen, wie sich dein Weg danach unter himmlischen Horizonten weiter gestalten wird. Aber sei sicher: Ich werde dich immer aus tiefstem Herzen begleiten.

Mein Gefühl für dich

Mein vorherrschendes Gefühl für dich ist ganz viel Wärme. Und Wärme ist ein elementarer Quell allen Lebens. Allerdings kann meine Wärme so stark und so heiß sein, dass sie dich verbrennen würde. Deshalb dosiere ich sie gut. Du spürst also nur so viel davon, wie dir gerade gut bekommt. Dabei weißt du auch meistens nicht, dass ich es bin, der dich gerade wärmt. Und der dir damit Gutes tut.

Darüber hinaus ist noch eins wichtig: Ich bin mit viel Mitgefühl um dich herum. Ich schwinge dabei zutiefst mit dir mit. Ich empfinde, was du empfindest. Ich kann nachvollziehen, wie es dir geht. Und grundsätzlich freue ich mich mit dir an deinen Erfolgen. Und ebenso trauere ich mit dir, wenn du Niederlagen erleidest.

Damit weiß ich genau, was dir gerade gut tun oder schaden würde. Doch zugleich kann ich auch völlig unabhängig davon sehen, was du auf Dauer und aus übergeordneter Sicht brauchst. Also was dir helfen würde, das bereits genannte große Ziel des herzlichen Miteinanders mit mir zu erreichen.

Und da kann es durchaus sein: Wenn du gerade Freude erlebst, trauere ich, weil dich dein scheinbarer Erfolg zurückwirft. Und wenn du trauerst, freue ich mich vielleicht, weil dich dein Verlust letztendlich voranbringt.

Mein Segen für dich

Jetzt zu meinem Tun. Ein besonderes Kapitel meines Tuns ist erst einmal mein Segen. Jeder kann ihn von mir bekommen. Egal, ob er nun ein guter Mensch ist oder ob er eher einen miesen Charakter hat.

Allerdings gibt es meinen Segen nur, wenn ich darum gebeten werde. Der Bittende selbst kann ihn sich wünschen. Oder er erbittet ihn für andere Menschen. Und wenn er dabei einen Segen für eine spezielle Situation haben möchte, dann halte ich mich auch an diesen Wunsch.

Eine Ausnahme ist jedoch: Wenn du dich gerade voll für mich einsetzt, dann kann ich nicht anders: Ich segne dich währendessen immer wieder, auch ohne dass du darum bittest. Und das mit ganz viel Freude!

Bei meinem Segen ist es dann immer so: Ich verteile damit nur Gutes. Und dieses Gute soll möglichst hilfreich wirken. Deshalb schaue ich immer genau hin, wem ein Segen zugedacht ist. Und was dieser Mensch braucht. Dabei blicke ich durchaus bis in seine tiefsten Tiefen. So kann ich auch Bedürfnisse entdecken, von denen absolut niemand weiß. Selbst der Bedürftige nicht. Und es kommt häufiger vor, dass ich meinen Segen dann gerade dorthin lenke. Damit es genau dort lichter und wärmer wird.

Mein Hören auf dich

Ein besonders großes Kapitel ist die Gebetserhörung bei den sonstigen Gebeten der Menschen. Bekanntlich meinen viele, dass es fast keine Gebetserhörung für sie gibt. Ihre Bitten, so scheint es ihnen, prallen oft an der Zimmer- oder Wolkendecke nach unten ab. Und das kann sie dann bitter enttäuschen. Dabei ist es so: Ich nehme wirklich jeden auch noch so kleinen Wunsch aufmerksam zur Kenntnis. Wirklich jeden! Und auch alle Gebete von dir nehme ich wahr und übergehe keins davon.

Doch alle Wünsche und Gebete begutachte ich aus meiner höheren Perspektive. Jede Bitte ordne ich in meine übergeordneten Liebesziele für die Menschen ein. Und dann entscheide ich, wie ich reagiere. Das gilt auch für deine Gebete.

Im Übrigen werden mir ja mal schnell Bitten zugeworfen, und die sind am nächsten Tag schon wieder vergessen. Deshalb prüfe ich immer die Ernsthaftigkeit eines Wunsches. Und zusätzlich schaue ich auch noch auf die Intensität des Willens dahinter. Auf diese Weise finden nachdrückliche Bitten besonders oft Erhörung bei mir. Und erst recht dann, wenn sie auch noch täglich standhaft wiederholt werden.

Dagegen fallen mal eben schnell herausgehauene Wünsche bei mir hinten runter. Ziemlich regelmäßig. Eine Ausnahme sind nur wirklich ernsthafte Hilferufe von besonderer Intensität. Da kann ich sogar blitzschnell reagieren und helfend und rettend eingreifen.

Im Übrigen muss ich auf die Wünsche und den Bedarf aller Menschen achten. So erbitten die einen etwa Sonne, dagegen betteln die anderen in derselben Region um Regen. Da heißt es für mich immer: Abwägen. Doch zugleich gilt auch: Je mehr Menschen betend gemeinsam ein Ziel anstreben – wenn es gut, richtig und sinnvoll ist –, desto eher kann und werde ich sie erhören.

Doch Erhörung ist beim Gebet nicht das einzige Ziel. Denn Gebet ist viel mehr: Es ist die direkteste Umgangsform zwischen den Menschen und mir. Und ebenso zwischen dir und mir. Besonders häufig ist es eine intime Kontaktpflege mit mir im stillen Kämmerlein. Und daran erfreue ich mich regelmäßig.

Dabei ist das übliche Gebet nur ein Monolog. Und die Menschen erwarten von mir – wenn überhaupt – allenfalls eine unsichtbare sofortige Erhörung. Zudem erleben sie es oft eher als Ausnahme, wenn wirklich irgendwann später einmal eine Erhörung von mir sichtbar und erkennbar wird.

Doch das muss nicht so sein. Es geht auch anders. Denn je näher mir Menschen kommen, desto deutlicher können sie ganz unmittelbare Resonanz bei mir erleben. Mitten im Gebet kann ich dann etwa für sie spürbar werden. Und es gibt Menschen, die mich gelegentlich sogar mittendrin hören oder sehen. Tatsächlich!

Diese Menschen bekommen also – noch während des Gebets – eine Reaktion und Antwort von mir. Und zugleich erleben sie dabei oft auch noch eindrückliche Nähe und Liebe mit mir.

Leider sind es bisher nur relativ wenige Menschen, die schon diese Seite von mir kennen gelernt haben. Ich wünsche mir sehr, dass es mehr werden! Und dass auch du irgendwann dazu gehörst, sofern du noch nicht dabei bist.

Mein Einsatz für dich

Meine Liebe ist aber nicht nur durch das Gebet zu erfahren. Menschen können sie auch in besonderen Ereignissen des Alltagslebens kennen lernen. Etwa wenn der längst verloren gegebene Schlüssel wundersam wieder auftaucht. Wenn ein schwerer Unfall unglaublich glimpflich abläuft. Oder wenn zwei Menschen sich auf höchst verrückte Weise wiedertreffen.

Zwar ist dann immer die Frage, ob die Menschen mich und meine Liebe tatsächlich darin spüren und erkennen. Aber je näher mir Menschen sind, umso eher erwarten sie eine Begegnung mit mir im Alltag. Und desto leichter nehmen sie auch eine solche Begegnung wahr. Sie freuen sich dann, wenn sie da auf mich stoßen. Und ich meinerseits mache ihnen auch nur allzu gern diese Freude.

Sogar für hartgesottene Gottesleugner bin ich manchmal unübersehbar: Etwa dann, wenn sie in schwerster Not fast unwillkürlich einen wilden Schrei nach mir ausstoßen. Und wenn sie umgehend Rettung erleben. Da kann es für sie schon mal unabweisbar sein, dass ich existiere und höre und helfe.

Darüber hinaus gibt es aber auch noch einen riesigen Berg von Wohltaten durch mich, von dem kaum ein Mensch weiß. Denn hinter den Kulissen kümmere ich mich in schier unendlichem Maße um das Wohlergehen jedes einzelnen Menschen. Allerdings geht das an den meisten Menschen völlig vorbei. Besonders dann, wenn sie von Schmerz und Leid beherrscht sind – und das vielleicht auch noch dauerhaft. Doch trotzdem bin ich fürsorglich um sie herum.

Denn es ist so: Menschen nehmen vor allem wahr, was sie stört, was sie schmerzt oder was ihnen verwehrt ist. Das tritt in den Vordergrund. Das gräbt sich in ihr Bewusstsein. Dagegen bleibt alles, was gut und unauffällig läuft, leicht außen vor. Das wird dann vernachlässigt und nicht wahrgenommen. Und das betrifft eben auch das, was ich alles fürsorglich leiste.

Und jetzt nehme ich dich mal als Beispiel: Auch du nimmst nicht wahr, dass ich häufig für dich kleine Dinge regele. Oder dass ich oft meine Hand schützend über dich halte. Und auch wenn du nicht einen Hauch davon spürst und auch nicht das kleinste Fitzelchen davon in dein Bewusstsein dringt: Wirklich tagtäglich und allnächtlich bin ich hilfreich um dich. Ganz sicher! Und mit aller meiner Liebe.

Verantwortung für dich

Zu Anfang habe ich dir gesagt: Alles ist mein Eigentum. Und alles ist dir nur geliehen. Da will ich aber noch etwas Elementares zu ergänzen: Ich habe dir zugleich auch viel Verantwortung für das Ausgeliehene übertragen. Und das ist immens wichtig.

Denn ich habe dich mit Geist, Durchblick und Organisationsvermögen begabt. Du hast von mir körperliche und seelische Kräfte erhalten. Das alles hilft dir, Dinge zuverlässig zu regeln und zu gestalten. Und mit etwas Einübung und Einfühlung kannst du zudem recht verantwortlich mit Mitmenschen umgehen. Deshalb darfst und sollst du deine Gaben tagtäglich in meine Schöpfung einbringen.

Allerdings musst du – wie jeder Mensch – zuvor noch den Umgang mit Dingen und Menschen lernen. Danach erst kannst du wirklich Verantwortung übernehmen. Und zu diesem Lernen gehört, dass dir längst nicht immer alles so gelingt wie beabsichtigt. Fehler stellen sich ab und an ein. Und gelegentlich kann auch Schlimmeres passieren. Dann werden zum Beispiel Menschen körperlich oder seelisch verletzt. Doch das gehört auch dazu. Und das darf dich nicht schrecken.

Denn ich lasse dich nie damit allein. Vielmehr bin ich tagtäglich – wie schon beschrieben – mit dir unterwegs. Dabei nehme ich dir hin und wieder unauffällig Verantwortung ab. Und gelegentlich steuere ich die Dinge sogar so, dass dein Tun gar nicht erst in größeres Missgeschick oder gar in einen Unfall ausartet.

Zugleich lasse dir immer noch genug Verantwortung. Das ist ein Zeichen meiner großen Liebe zu dir. Denn dafür habe ich dich ja auch geschaffen, dass du deine Begabungen mit Freude in meine Schöpfung einbringst. Zwar kann das durchaus viel Mühe und Arbeit für dich bedeuten. Aber nach Anspannung und Stress beglückt dich dann ein Erfolg umso mehr. Und den habe ich dir schon häufiger geschenkt – manchmal in kleinen und gelegentlich auch in größeren Dingen.

Meine Vergebung für dich

Die Übertragung von Verantwortung ist ein großer Vertrauensvorschuss von mir. Sowohl für dich als auch für alle anderen Menschen. Ich gehe da immer von viel gutem Willen aus. Und ebenso von viel Bereitschaft, die persönliche Begabung zum Nutzen anderer einzubringen.

Nur ist überhaupt nicht zu übersehen: Menschen enttäuschen häufiger mein Vertrauen. Sie handeln dann nicht in meinem Sinne. Meine guten Vorgaben und Absichten sind ihnen egal. Teils aus Unkenntnis oder aus Versehen. Teils aus rücksichtslosem Eigennutz. Und teils auch aus bewusst bösem Willen. Leider ist dann das Ergebnis nur allzu oft: Wo Hilfe und Aufbau nötig und dran wäre, zeigen sich Menschen ziemlich herzlos, gleichgültig oder sogar zerstörerisch.

Deshalb gehört zu meiner Liebe etwas absolut Entscheidendes: Meine Vergebung. Denn Vergebung ist ein gutes Mittel, nach schweren Schäden einiges wieder in Ordnung zu bringen. Selbst wenn die Dinge zunächst völlig irreparabel erscheinen.

Menschen haben einen Anspruch auf Unversehrtheit. Und der gilt sowohl für die eigene Person als auch für den eigenen Besitz. Diesen Anspruch habe ich den Menschen eingepflanzt. Werden sie nun aber verletzt oder wird ihr Besitz geschädigt, kann sie das ganz erheblich schmerzen. Und sie reagieren mit Ärger, Wut oder manchmal auch Rachegefühlen. Du kennst das mit Sicherheit.

Sind die Verletzungen oder Schäden gering, lässt sich vieles wieder hinbiegen. Meistens durch Entschuldigung oder durch Entschädigung. Doch bei ernsthaften Verletzungen oder Schäden reicht das hinten und vorne nicht. Da bringt nur noch weiter, wenn sich der schmerzhaft Geschädigte zur Vergebung durchringt. Und das heißt: Er verzichtet freiwillig gegenüber dem Schuldigen auf Bestrafung, Entschädigung oder sonstigen Schadensausgleich.

Der entscheidende Punkt daran ist aber: Der Schuldige muss überhaupt erst einmal um Vergebung bitten. Nur so kann ein kleines Stück Wiedergutmachung gelingen. Und das heißt oft: Der Schuldige muss seinerseits auch ein wenig leiden. Denn er muss sich vor dem Geschädigten ein Stück erniedrigen. Und das kann schmerzhaft sein.

Zuerst muss der Schuldige ausdrücklich zugeben, dass er schuldig geworden ist. Schon dieses Eingeständnis fällt vielen Menschen schwer. Und er muss sich mit seiner Bitte um Vergebung auch noch zu einem demütigen Bittsteller erniedrigen. Damit begibt er sich in die Hände des Geschädigten und ist auf dessen vergebende Gnade angewiesen. Er opfert damit freiwillig ein Stück Freiheit und Souveränität. Und viele Menschen erleben deshalb ihre Bitte um Vergebung als so etwas wie einen Opfergang.

Aber solch ein Opfer kann sich lohnen. Denn die großartige Erfahrung ist oft: Der schuldige Mensch, der ein Desaster angerichtet hat, kann danach oft freier durchatmen. Besonders wenn ihn bisher Schuldgefühle plagten. Zudem kann seine Beziehung zum Geschädigten entlastet oder vielleicht sogar auf einen neuen Boden gestellt werden. Und auf der anderen Seite kann der Geschädigte frei werden von inneren Vorwürfen, Ärger, Wut, Groll, Hass oder Rachegefühlen gegenüber dem Schuldigen.

So kann Vergebung unter Menschen wirken. Aber damit ist noch nicht alles im Lot. Denn jede Verletzung und jeder Schaden trifft zusätzlich auch noch mich. Denn als Gott bin ich ja der Eigentümer der Schöpfung. Deshalb fügt jede Verletzung der Schöpfung auch mir selbst Schmerz zu. Egal, ob nun ein Mensch nur unachtsam ist oder vielleicht sogar böswillig Unheil anrichtet.

Und auch du hast sicherlich schon einiges in meiner Schöpfung verletzt und beschädigt. Seien es nun Menschen oder seien es Dinge. Da ist zunächst wichtig für dich zu wissen: So etwas mindert meine grundsätzliche Liebe zu dir nie. Wirklich nie! Das muss absolut klar sein. Allerdings: Es kann durchaus sein, dass ich danach erst einmal ein Stück von dir abrücke. Und vor allem dann, wenn du eindeutig an dem Schaden schuld bist und unangemessen damit umgehst.

Denn wie schon gesagt: Ein Schaden an meiner Schöpfung tut auch mir weh. Allerdings reagiere ich nicht mit Ärger, Wut oder Schlimmerem auf dich. Vielmehr versuche ich, dich von weiteren Beschädigungen abzuhalten. Ich reagiere vor allem erzieherisch. Und ich gehe auf Abstand zu dir und signalisiere dir damit: Nein, mir ist es absolut nicht egal, ob du nun eine Schadensspur durch meine Schöpfung ziehst oder nicht.

Zudem gibt es noch einen wichtigeren Schaden, bei dem ich auch von dir abrücke: Nämlich wenn du unsere Beziehung vernachlässigst. Wenn du also gleichgültig wirst, auf Abstand zu mir gehst oder womöglich sogar den bisherigen Draht zu mir kappst. Dann wird dadurch unsere Verbindung beschädigt. Und das tut mir ebenfalls weh. Das schmerzt mich sogar richtig! Denn damit rückst du ja vom großen Ziel gemeinsamer Nähe und Liebe ab, das mir zutiefst am Herzen liegt.

Da gehe ich dann erst recht auf Abstand. Und ich entziehe dir womöglich sogar weitgehend meine Zuwendung und Hilfe. Und zwar besonders dann, wenn dieser Entzug dich dazu bringen kann, wieder zu mir zurückzufinden.

Mein Abstand macht mich dann keineswegs glücklich. Ganz im Gegenteil. Aber ich hoffe, dass mein Abrücken für dich zum Anstoß wird, mich um Vergebung zu bitten. Und in krasseren Fällen wünsche ich mir noch zusätzlich: Dass du das Geschehene von Herzen bereust. Denn dann kannst du daraus lernen und achtest vielleicht in Zukunft besser auf dich und dein Tun.

In der Regel mache ich dir aber das demütige Bitten um Vergebung leicht. Besonders wenn du auch sonst schon im Gebet häufiger demütig zu mir gekommen bist. Und wenn du dann auch noch Reue zeigst, vergebe ich dir umso lieber.

Und sollte dir gerade jetzt etwas auf der Seele liegen, für das du meine Vergebung brauchst: Dann bitte mich doch genau jetzt darum! Du hast sofort mein Ohr dafür und dann auch gleich noch – wenn du es ernst meinst – meine Vergebung.

Doch auf eins kann ich manchmal nicht verzichten: Wenn du andere Menschen geschädigt hast, kann ich auch mal Schadenersatz für die Geschädigten von dir verlangen. Oder ich fordere dich auf, zusätzlich zu mir auch noch die Betroffenen um Vergebung zu bitten.

Im Übrigen ist es aber so: Bei kleineren Versehen und Fehlern vergebe ich dir oft einfach so, ohne dass du das überhaupt bemerkst. Und das tue ich nur allzu gern. Und immer und immer wieder.

Doch bei größeren Schäden geht es einfach nicht anders: Meine ausdrückliche Vergebung ist da manchmal unumgänglich. Sie ist dann immer ein notwendiger und wichtiger Baustein auf dem Weg, der zu mehr gemeinsamer Nähe und Liebe mit mir führt. Und du weißt ja: Das ist nun mal ein ganz großes Wunschziel von mir!

Eins will ich hier aber unbedingt auch noch loswerden: Manchmal drehe ich die Richtung der Vergebung um. Dann trete ich selbst an Menschen heran, die viel leiden oder gelitten haben. Die bitte ich nun meinerseits um Vergebung: Und zwar für das, was ich ihnen an Leiden leider zumute oder zumuten musste. Weil es einfach nicht anders geht oder ging – mit einem liebevollen Blick aus einer höheren Perspektive auf ihr Leben. Oft erschrecken die Menschen erst einmal heftig: Denn da bitte ja ich, der gewaltige Gott, sie kleines Menschlein um Verzeihung! Aber dann tut es ihnen gut. Weil sie spüren: Das kann sie ein Stück mit ihrem Leiden versöhnen. Das kann sie auch mit mir versöhnen. Und sie gewähren mir tief berührt Verzeihung.

Spürst du bei diesen Zeilen vielleicht selbst besondere Rührung? Fühlst du dich davon bewegt und deutlich angesprochen? Und bist du ein sehr leidender Mensch? Dann kann das wirklich bedeuten: Dass ich auch dich um Verzeihung bitten möchte – genau jetzt. Und zwar für die Härten des Lebens, die ich dir zumuten muss oder dir schon zugemutet habe. Und es liegt dann ganz in deiner Freiheit, ob du mir dafür Verzeihung gewährst.

Meine Liebe zum Unfertigen

Der Gipfel des Unfertigen ist ein großes Chaos. Und gerade das liebe ich als Schöpfer besonders. Denn es enthält eine Überfülle von wunderbaren Chancen für kreativ Neues.

Als ich dich schuf, habe ich dir ganz bewusst Unfertigkeit mitgegeben. Du solltest noch wachsen und dich entfalten können. Du solltest dabei an deiner Entwicklung selbst mitarbeiten können. Und du solltest auch selbst ein gutes Stück Verantwortung dafür tragen, was aus dir wird. Also wohin dein Weg letzten Endes führt.

Menschen sind ja am Anfang auf die Versorgung durch die Mutter angewiesen. Sonst können sie nicht wachsen. Und als Erwachsene benötigen sie ebenso noch vielerlei Dienste. Sonst entwickeln sich ihre Möglichkeiten und Begabungen weniger gut oder manchmal überhaupt nicht.

Zwei Bedürfnisse treiben dabei die Entwicklung an: Das Bedürfnis nach Selbstentfaltung. Und das Bedürfnis nach Gemeinschaft.

Damit diese Bedürfnisse angemessen befriedigt werden können, habe ich den Menschen sowohl die Selbstliebe als auch die Liebe zu anderen Menschen gegeben. Doch in beiden Liebesformen ist der Mensch nicht perfekt: Weder kann er seine Eigenbedürfnisse immer angemessen mit seiner Selbstliebe bedienen. Noch kann er seinem Bedürfnis nach Gemeinschaft immer ausreichend gerecht werden. Oder anders gesagt: Er bleibt in vielem hinter seinen theoretischen Möglichkeiten zurück.

Beim Bedürfnis nach Selbstentfaltung ist es so: Um im Eigeninteresse angemessen zu handeln, ist der Mensch auf ausreichend Wissen und Gespür für sich selbst angewiesen. Dann kann er erkennen, was er wirklich benötigt. Und zugleich braucht er auch noch genug Selbstliebe als Triebkraft, um das Richtige zu tun. Aber daran hapert es immer wieder mal.

Und beim Bedürfnis nach Gemeinschaft ist es noch heikler: Im Prinzip ist der Mensch nur wirklich zufrieden, wenn er sich von anderen Menschen geliebt weiß. Doch damit das geschieht, müssen Menschen sich gegenseitig lieben. Und da fehlt es oft an Wissen und Gespür für die jeweils andere Seite.

Mehr noch: Wenn das Bedürfnis nach Selbstentfaltung bei einigen Menschen dazwischenfunkt, kann ganz viel entgleisen. Statt gut zueinander zu sein, schaden sich dann die Menschen. Und manchmal laden sie sogar schwere Schuld auf sich. Das alles aber heißt: Der Mensch erreicht aus eigener Kraft oft längst nicht so viel, wie er sich wünscht.

Dabei geraten die Menschen zudem immer wieder in Entscheidungssituationen. Wenn kein Automatismus sie blindlings zum Ziel führt, stockt ihr Schritt immer neu an Weggabelungen und Kreuzungen. Und sie müssen sich entschließen, die eine oder die andere Richtung einzuschlagen.

Damit bestimmen sie häufiger selbst über ihre weitere Entwicklung. Besonders wenn sie entscheiden müssen, ob sie nun einen guten oder einen bösen Weg einschlagen wollen. Und das heißt: Ob sie immer mehr auf mich zugehen oder sie sich immer weiter von mir wegbewegen.

Daran aber hängt viel. Denn ich liebe die Menschen ja. Und ich liebe dich. Ich möchte daher mit dir und mit allen anderen in besonderer Gemeinschaft leben. Und das geht über das hinaus, was Menschen in der Gemeinschaft untereinander finden können. Schon jetzt biete ich ein Stück überirdische Gemeinschaft mit mir an. Und nach dem Tod können die Menschen in eine himmlische Gemeinschaft eintreten. Die aber ist viel herrlicher als das irdische Miteinander, das von vielen Unzulänglichkeiten geprägt ist.

Zwar können viele Leute in ihrem Alltag relativ gut ohne mich auskommen. Sie sind nicht unbedingt auf mich angewiesen. Aber bei schweren Krisen und existentieller Ohnmacht sind sie manchmal schnell am Ende ihrer eigenen Mögllichkeiten. Dann kann ein starkes Bedürfnis nach jenseitiger Hilfe auftauchen. Und das sind dann die Situationen, in denen ich plötzlich um Hilfe gebeten oder gar um Rettung angefleht werde.

Das ist immer ein Schritt auf mich zu. Und das ist immer ein kleiner Schritt in die Gemeinschaft mit mir hinein. Deshalb liebe ich es, um Hilfe gebeten zu werden. Und ganz besonders gern helfe ich beispielsweise Armen, Kranken, Behinderten, Süchtigen oder Schuldigen. Sie brauchen besonders viel Hilfe. Und gerade deshalb kann sich mit solchen Menschen eine besonders intensive Gemeinschaft entwickeln, die für beide Seiten erfüllend ist.

Im Übrigen will ich dir als Gott hier noch ein Geständnis machen: Ich selbst bin ebenfalls bedürftig. Auch wenn das keiner denkt. Und wenn das außerhalb deiner Vorstellung liegt. Aber ich habe immer Sehnsucht nach tieferer Gemeinschaft mit den Wesen, die ich voller Liebe geschaffen habe. Und damit habe ich eben auch Sehnsucht nach Gemeinschaft mit dir, wie du inzwischen ja schon vielfach gehört hast.

Schmerz: Mein Preis für die Nähe

Nun kommt das Kapitel Schmerz vielleicht nicht mehr ganz überraschend – nach meiner Vorrede zum Unperfekten.

Aber zunächst noch einmal zu deiner Freiheit. Ich habe schon mehrfach gesagt: Du hast bei mir sehr viel Freiheit. Und insbesondere kannst du frei über deine Nähe zu mir entscheiden. Du kannst also entscheiden: Ob du überhaupt nichts mit mir zu tun haben möchtest. Oder ob du in einiger Entfernung zu mir leben willst. Und zwar da, wo dich mein Wohlwollen nur ab und an erreicht. Oder ob du größtmögliche Nähe anstrebst und ob du letztendlich in ein enges, geradezu beflügelndes Miteinander mit mir eintreten möchtest.

Solltest du solch ein enges Miteinander anstreben, dann hat diese Nähe zu mir allerdings einen Preis. Und der muss jetzt auf den Tisch.

Damit der Preis aber begreiflich wird, musst du dafür zunächst wissen: Ich habe die Menschen darauf angelegt, nach persönlicher Entfaltung zu streben. Und der Sinn davon ist: Sie sollen erst einmal Körper und Geist entwickeln. Damit sie sich ausreichend im Leben zurechtfinden zu können.

Diese persönliche Entfaltung geschieht im jüngeren Alter oft ziemlich egozentrisch und eigennützig. Und die Verhaltensweisen, die so entstehen, können das Leben bis ins hohe Alter hinein prägen.

Doch daran muss sich einiges ändern, wenn es zu einer engeren Verbundenheit mit mir kommen soll. Denn Egozentrik und Eigennützigkeit vertragen sich nicht mit besonderer Nähe und Gemeinschaft mit mir. Sie müssen sich immer mehr auflösen, je näher der Weg an mich heranführt. Allerdings geht das nicht so schnell. Dieser Weg braucht einfach Zeit. Das aber hat auch den Vorteil: Du kannst dann unterwegs noch immer neu entscheiden, ob dein Weg tatsächlich immer weiter auf mich zu führen soll.

Denn dieser Weg kann ab und an sehr schmerzhaft werden. Es ist einfach so: Die Auflösung von Egozentrik und Eigennützigkeit tut weh. Häufiger sogar richtig weh. Und sie ist nicht billig zu haben.

Auf dem Weg dahin musst du dich vielleicht mit härtester Mühe und Arbeit herumschlagen. Aber das bringt dir nur wenig Ertrag. Und das nagt dann an deinem Selbstbewusstsein. Oder dich sucht ein gerütteltes Maß an Misserfolgen heim. Und das zersetzt deine Selbstsicherheit. Oder Leichtsinn und Eigensinn verleiten dich zu schwerwiegenden Fehlern, die dein Leben erschüttern. Das aber schlägt auf deine Selbstliebe durch. Und das alles geht immer mehr oder weniger mit seelischen Schmerzen einher.

Erst recht können Konflikte mit anderen Menschen schmerzen und das Selbstwertgefühl untergraben. Das fängt schon im Elternhaus an. Etwa wenn es da zu andauernder Misshandlung kommt. Oder es geht an die Selbstachtung, wenn einem von anderen Menschen fast nur Verachtung entgegenschlägt. Oder das Selbstverständnis kommt ins Trudeln, wenn tagtäglich Einsamkeit das Schicksal ist.

Besonders längere Perioden mit körperlichem Schmerz und mit schwerem seelischen Leid schneiden tief ins Leben ein. Menschen erleben dann unübersehbar ihre Grenzen. Sie können sich kaum wehren. Sie werden zu fast ohnmächtigen Duldern. Und ihre gesamte Existenz kann dabei auch noch gefährdet sein.

Das alles trägt entscheidend zur Auflösung von Egozentrik und Eigennutz bei. Und ja, dieser Prozess tut nicht nur wirklich weh, er kann zugleich auch viele innere Werte umwälzen. Er ist sehr geeignet, überhöhte Selbstbilder und Ansprüche abzubauen. Du musst Vorstellungen und Ziele von dir selbst loslassen. Und auch der Blick auf die Welt verändert sich dann.

Doch bei diesem Prozess bist du nie allein. Ich bin an deiner Seite. Und ich sorge immer wieder dafür, dass das Schmerzhafte dich letztlich nie wirklich überfordert. Und dass du es – zumindest auf längere Sicht – gut verarbeiten und akzeptieren kannst.

Je weitreichender aber diese Auflösung geschieht, desto mehr entfalten sich im Gegenzug andere Eigenschaften: Nämlich Demut, Bescheidenheit und eine gewisse Reife. Und diese Eigenschaften ermöglichen es mir, Menschen mehr Zugang zu mir zu gewähren. Ich als Gott kann sie näher an mich heranlassen. Ich kann mich selber ihnen mehr anvertrauen. Denn ich kann darauf setzen, dass sie die engere Beziehung zu mir nicht egoistisch ausnutzen und missbrauchen.

Also: Wenn du willig Schmerzen in ausgiebigerer Weise an deiner Egozentrik und deiner Eigennützigkeit nagen lässt, dann kann es leicht geschehen: Du kommst in immer größere Nähe zu mir. Und du erlangst eine immer erfüllendere geistliche Verbindung mit mir.

Doch zugleich ereignet sich noch etwas ungemein Erfreuliches. Und das ist ein großes Geschenk von mir an dich: Du selbst wirst letztendlich ausgeglichener. Du wirst gelassener. Du verlierst Ängste. Du wirst freundlicher zu dir selbst und zu anderen. Du wirst für andere Menschen liebenswerter und vertrauenswürdiger. Und du wirst ein ausgesprochen angenehmer Zeitgenosse. Das ist eine ganze Menge!

Allerdings darf ich hier ein absolut tragisches Kapitel nicht auslassen: Es gibt Schmerzen und Leiden, die einfach nur unerträglich sind. Schon allein beim Zusehen. Und sie halten manchmal auch noch schier unendlich lange an. Sogar bis zum Tod. Da will ich hier nun niemandem zumuten, darin noch einen Sinn zu erkennen.

Aber ich kann hier so viel dazu sagen: Auch diese Menschen sind alle in meiner Hand. Und wer meine gewaltige Liebe kennt, der weiß: Wenn diese Menschen es wollen, vergelte ich ihnen alles Leid drüben in meiner anderen, größeren, glücklicheren Welt.

Meine Prüfungen auf Ernsthaftigkeit

Ein wichtiges Element allerdings fehlt noch: Meine Prüfungen, wie ernst es dir wirklich mit der Nähe zu mir ist. Ich muss deinen ernsthaften Willen dafür sehen. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Und dein Wille soll auch kein Schönwetter-Wille sein, sondern ein in den Härten des Lebens geprüfter standhafter Wille.

Das setzt voraus, dass dir klar ist: Ich, Gott, bin es, der dir in deinem Leben alle Schmerzen und alles Leid zumutet. Und ich bin es, der harte Zeiten in deinem Leben zu verantworten hat. Das ist wahrscheinlich nicht einfach zu akzeptieren, ich weiß. Und dir wäre vielleicht ein milder Schönwetter-Gott viel lieber.

Aber sieh es mal so: Im irdischen Leben gibt es viel Gutes kostenlos. Doch wirklich Wunderbares hat dagegen in der Regel seinen Preis. Das habe ich bewusst so eingerichtet. Und bei mir ist es genauso: Eine gewisse Nähe zu mir gibt es gleichfalls kostenlos. Doch wenn du mehr als das willst und dich nach einem großen wunderbaren Miteinander mit mir sehnst, hast du dafür schon einiges aufzuwenden und zu ertragen.

Und indem ich dir schmerzhafte Zeiten zumute, stelle ich dich auch immer neu vor die Prüfungsfrage: Willst du diese Zeiten akzeptieren? Willst du sie aus meiner Hand als notwendig entgegennehmen, um auf dem Weg zu mir voranzukommen?

Einerseits kann ich sehen, wie du dich in harten Zeiten verhältst. Ob du mich da loslässt oder an mir dranbleibst. Und wenn du mich tatsächlich nicht loslässt, zeigst du damit: Du stehst zu mir. Du willst weiterhin auf dem Weg zu mir bleiben.

Allerdings hältst du vielleicht nur zähneknischend durch. Oder du hast dabei durchaus viele Vorwürfe gegen mich. Und da kann es noch einen Schritt geben, der dich weiterbringt. Das ist: Wenn du dich bewusst mit dem einverstanden erklärst, was ich dir zumute. Und wenn du diesen Schritt machen und mir dein Einverständnis mitteilen willst, kannst du das beispielsweise mit diesen Worten tun: „Gott, ich akzeptiere das, was du mir zumutest.“ Oder kürzer: „Gott, dein Wille geschehe!“

Es kann dich wirklich seelisch ein Stück entlasten, wenn du dich zu solchen Worten durchringst. Und solltest du dich gerade mitten in schmerzhaften Zeiten befinden, kannst du das sogar jetzt sofort ausprobieren. Das heißt: Du erklärst mir jetzt gleich dein Einverständnis. Und du schaust dann, was sich dadurch vielleicht für dich verändert.

Aber solch ein Einverständnis erwarte ich nicht nur dann, wenn die harten Zeiten dich bereits erfasst haben. Manchmal frage ich dich schon vorher nach der Bereitschaft zu Schmerz und Leid. Denn es kann unfair sein, erst dann dein Einverständnis zu erfragen, wenn harte schmerzhafte Zeiten schon längst über dich hereingebrochen sind.

Ja, ich weiß: Das ist ein ausgesprochen leidiges Thema, dass meine Liebe einigen Schmerz für dich bereithält. Doch du musst wissen: Diesen Schmerz tue ich auch mir selbst immer wieder an. Ja! Denn ich fühle mit dir mit. Und ich trage den Schmerz mit dir mit. Und dieser gemeinsame Schmerz kann uns noch zusätzlich miteinander verbinden.

Dabei ist es so: Je öfter du Schmerz akzeptierst und meinen Willen über deinen Willen stellst, desto näher rückst du an mich heran. So funktioniert der Weg zu einer beglückenden Verbundenheit mit mir.

Und zum Ende noch dies: Viele Menschen möchten genauer wissen, wie das Leid in die Welt kommt. Und vielleicht treibt dich das auch um. Dazu ist zu sagen: Ich bin zwar nicht unbedingt der Urheber. Aber ich selbst bin auf jeden Fall der, der das Leid in der Welt zulässt. Doch dabei musst du unbedingt wissen: Ich mute dir nur Dinge zu, die dich weiterbringen. Und die letzten Endes immer für dich zum Guten ausschlagen.

Versuche bitte, immer wieder an dieses Gute zu denken, wenn du in den Strudel harter Zeiten gerätst.

Meine Arten von Liebe für dich

Ich will als Gott kein Monopol auf die Liebe haben. Deswegen habe ich auch den Menschen eigene Liebesfähigkeiten geschenkt. Und so verfügen sie über zwei verschiedene Formen von Liebe. Die eine Art ist eine sehr menschliche Liebe. Die andere Art ist eine sehr göttliche Liebe.

Die sehr menschliche Liebe ist eine stark besitzergreifende Liebe. Bereits das Baby hat ganz viel davon. Denn seine Liebe zur Mutter ist darauf ausgerichtet, von ihr die notwendige Fürsorge zu bekommen. Es braucht die Mutterliebe für sein Überleben und und Wachstum. Und diese besitzergreifende und eigennützige Liebe bleibt jedem Menschen bis zum Ende erhalten. Allerdings in unterschiedlichem Maße.

Und wenn sich die Menschen dann als Erwachsene dieser Liebe bedienen, soll sie ihnen Nutzen bringen. Das gilt insbesondere für die Liebe zu anderen Menschen, aber auch für die Liebe zu bestimmten Situationen oder Dingen. Es geht dann also jeweils um persönliche Vorteile. Und diese Form der Liebe schreckt manchmal nicht vor Ausbeutung oder Unterdrückung zurück. Sie ist auch schon dann aktiv, wenn sie etwa einem geliebten Menschen eigene Ansichten aufnötigen will.

Ganz anders verhält sich die sehr göttliche Liebe im Menschen. Sie ist uneigennützig. Sie ist äußerst wohlwollend und fürsorglich. Sie ist geduldig und gütig. Sie ist zurückhaltend und spielt sich nicht auf. Sie ist voller Achtung und Respekt für Menschen und Dinge. Und sie entspricht in vielem meiner eigenen göttlichen Liebe.

In den meisten Menschen steckt schon von Geburt an ein wenig von dieser meiner göttlichen Liebe. Auch in dir. Und wenn sie gepflegt und gefördert wird, kann sie bis ins hohe Alter ständig zunehmen. Und wenn sie sich schließlich stark angereichert hat, kann sich zwischen mir und dem Menschen ein enges und inniges Miteinander entfalten.

Der entscheidende Unterschied zwischen menschlicher und göttlicher Liebe ist dabei: Menschliche eigennützige Liebe hat in der Regel einen ganz bestimmten Gewinn im Auge. Das kann etwa ganz persönliche Freude sein. Es kann aber auch um materielle Vorteile gehen. Oder es wird Herrschaft über andere Menschen angestrebt.

Bei der göttlich uneigennützigen Liebe liegen die Dinge ganz anders: Wenn du in dieser Liebe handelst, bist du überhaupt nicht auf Gewinn aus. Vielmehr willst du anderen Menschen – etwa in einer Notlage – selbstlos helfen. Oder du willst dich anteilnehmend für sie engagieren.

Es geht dir dann also nicht um eigenen Nutzen. Das liegt dir fern. Und trotzdem kannst du auch dabei gewinnen: Denn ich selbst sorge dafür, dass dir dein selbstloser Einsatz einen besonderen Dank einbringt. Oder dir Befriedigung verschafft. Oder dich vielleicht sogar auf ganz andere und überraschende Weise beglückt.

Ebenso ist es aber auch, wenn du dich uneigennützig für mich und meine göttlichen Belange einsetzt. Dabei gewinnst du gleichfalls – und zwar immer. Auch wenn das nicht sofort für dich offensichtlich ist. Jedenfalls darfst du darauf vertrauen: Je mehr wohlwollende Liebe du für mich aufbringst, desto mehr überrasche dich zu gegebener Zeit mit liebevoller Gegenliebe samt Gegengaben.

Denn das ist ja das enge Miteinander mit mir: Wohlwollendes Handeln und Sein, das sich gegenseitig erfreut und füreinander da ist. Und ich finde es – zumindest aus meiner Sicht – äußerst empfehlenswert.

Jesus: Mein leibhaftiges Zeichen

Schon seit Urzeiten will der Mensch mit Wesen in Kontakt kommen, die mächtiger sind als er. Er erlebt immer wieder Ohnmacht im Umgang mit der Natur. Oder mit Mitmenschen. Und diese Ohnmacht reizt ihn oder zwingt ihn sogar, sich nicht nur nach irdischer, sondern auch nach überirdischer Hilfe auszustrecken. Zudem habe ich ihm sowieso einen Drang nach Höherem und Jenseitigem in die Wiege gelegt.

Allerdings treibt dieser Drang manchmal wundersame Blüten. Da wird alles Mögliche vergöttlicht: Von Tieren und Bäumen über Felsen und Berge bis hin zu hölzernen, steinernen und anderen Menschengestalten.

Dann aber tauchte ich als ein höchst lebendiger Gott in der Menschheitsgeschichte auf. Also als viel mehr als eine starre tote Göttergestalt. Doch mit mir gab es und gibt es bis heute ein anderes Problem: Ich bin nicht ohne weiteres sichtbar, hörbar oder fühlbar. Und da werden teilweise doch lieber tote Götter verehrt. Das können beispielsweise Götter sein wie etwa Geld, Macht oder irgendein heißgeliebtes Eigentum.

Aber zurück in die Geschichte: Vor 2000 Jahren musste ich mich einfach erbarmen. Da war der richtige Zeitpunkt gekommen, die Menschheit in ganz besonderer Weise zu beglücken: Und zwar mit Jesus. Denn Jesus war meine höchst lebendige und zugleich auch sichtbare Antwort auf alle toten Götter aus Holz, Stein oder sonstigen Stoffen.

Jesus zeigte dann in seinem Leben eine intensive Wärme und Liebe für seine Mitmenschen. Das war sein hervorragendstes Merkmal. Kein einziger Mensch vor ihm hatte so viel davon. Und er lebte öffentlich – in Wort und Tat – allen Menschen meine göttliche Liebe und Zuwendung vor. Auch indem er sich auffällig deutlich den Benachteiligten zuwandte. Dabei hatte er eine Ausstrahlung, die ganze Menschenmengen faszinierte und mobilisierte.

Darüber hinaus bot er den Menschen eine fast unglaubliche Nähe zu mir, ihrem Gott, an: Jesus gab ihnen ein Gebet, in dem sie mich mit „Vater“ anreden dürfen. Zudem erklärte Jesus zu seiner eigenen Person: Er und dieser göttliche Vater seien eins. Und er machte damit unübersehbar klar, dass er selbst das sichtbarste Zeichen dafür war: Ich, Gott, biete allen Menschen väterliche Nähe, Wärme, Liebe und Verbundenheit an. Und sie dürfen sogar fast wie in liebevoller familiärer Gemeinschaft mit mir leben.

Daraus darfst du abzuleiten: Ich bin äußerst einverstanden damit, wenn Menschen mich als göttlichen Vater sehen und behandeln. Und ich erlaube ihnen – wenn es ihnen guttut und gefällt –, sich sogar als meine geistlichen Töchter und Söhne zu fühlen und zu bezeichnen.

Trotz meines göttlichen Vaterseins mute ich aber meinen geistlichen Kindern immer wieder mal Schmerz zu. Darüber habe ich schon gesprochen. Und auch bei Jesus habe ich keine Ausnahme gemacht. Ihm habe ich ebenso Schmerz zugemutet. Aber das, was ich ihm auferlegte, hatte eine geradezu ungeheuerliche Dimension.

Vordergründig ging es dabei „nur“ um Folter und Tod. Doch ich wollte, dass Jesus die Folter und den Tod als Zeichen für die gesamte Menschheit erleidet.

Was Jesus erlitt, war zunächst einmal ein überdeutliches Zeichen meiner ungeheuren Liebe. Die Menschen sollten daran erkennen: Ich als Gott weiß, was ich ihnen antue. Ich bin mir dessen höchst bewusst, was ich ihnen alles an Leid zumute.

Mir ging es auch um ein zweites bedeutsames Zeichen. Ich wollte zeigen, dass ich selbst mit allen Menschen mitleide. Und zwar indem ich gerade Jesus leiden ließ, der mich selbst und meine göttliche Liebe am intensivsten verkörperte, der mir unglaublich nahe war, der alle anderen Menschen geistlich überragte und der dann mit seinem Tod zu einer überirdischen Gestalt wurde.

Und damit habe ich noch ein drittes Zeichen gesetzt. Und das ist zugleich das wichtigste: Jesus trägt für mich das ganze Leid der Menschheit auf seinen Schultern. Leid wie etwa Krankheit, Unglück oder Tod. Er musste leiden, damit meine erstgenannten zwei Zeichen aussagekräftig und gültig sind. Und er trägt noch bis heute das Leid jedes Menschen mit mir mit.

Dabei schultert Jesus auch insbesondere das Leid, das sich die Menschen gegenseitig antun. Und bei dem sie aneinander schuldig werden. Sie stören und zerstören ihre Beziehungen und manchmal ganze Gemeinschaften. Und sie beschädigen damit auch ihre Beziehung zu Gott. Jesus nimmt dieses Leid und diese Schuld ebenfalls mit auf sich.

Doch das war nicht alles: Zudem habe ich Jesus auch Heilungskraft für das Leid der Menschen gegeben.

Jesus hatte schon in seinem Leben demonstrativ viel Heilungskraft. Und mit seinem Tod hat sich seine Heilungskraft sogar noch auf alle Menschen erweitert. Er kann nun heute im Prinzip jeden Menschen körperlich heilen. Und dann trägt er körperliches Leid nicht nur mit, sondern beseitigt es sogar. Allerdings ist körperliche Heilung durch ihn ausgesprochen selten.

Jesus kann zudem aber auch seelisch heilen. So wie er es immer wieder in seinem irdischen Leben getan hat – auch wenn das weniger aufgefallen ist. Dabei ist seelische Heilung wesentlich bedeutsamer als körperliche Heilung. Denn mit heiler Seele lässt sich sich so manche Krankheit leichter tragen. Und seelische Auferbauung und Heilung durch Jesus geschieht bis heute relativ oft.

Auch die Befreiung von Schuld und Schuldgefühlen kann zu seelischer Entlastung und Heilung gehören. Und Jesus vergibt und befreit von Schuld besonders gern. Damit wird er auch recht häufig in Verbindung gebracht.

An dieser Stelle will ich nun unbedingt auf eine weitverbreitete Ansicht eingehen. Sie besagt: Ich, Gott, habe den Tod von Jesus als Opfer grundsätzlich benötigt. Und zwar damit ich mit allem Fehlverhalten der Menschheit versöhnt bin. Doch ich bin nicht glücklich mit dieser Ansicht. Sie stellt mich als einen Gott dar, der – krass gesagt – ein Menschenopfer für die Versöhnung verlangt. Damit er nicht Menschen mit göttlichem Zorn bestraft.

Das Problem an dieser Ansicht ist: Sie kann mich bedrohlich machen. Sie kann mich von den Herzen der Menschen abrücken. Sie kann mich in eine weniger bedrohliche Ferne schieben. Sie kann zu einer Distanzierung von mir führen. Und wenn auch du dieser Ansicht folgst: Dann prüfe doch mal bitte, ob du vielleicht untergründig Distanz zu mir oder vielleicht sogar Angst vor mir hast.

Dabei ist es doch so: Ich, Gott, habe dich in eine irdische Welt geschickt, in der du unweigerlich Fehler machst und dich falsch verhältst. Denn ich habe dich von vornherein ein Stück unvollkommen geschaffen. Und wenn du dann nicht perfekt und fehlerlos lebst, dann soll ich dich dafür bestrafen wollen? Wäre das gerecht? Nein. Und das ist mit meiner wahrhaft göttlichen Liebe einfach nicht vereinbar!

Allerdings kann es sein, dass du ernsthaft schuldig geworden bist. Und dann kann es für dich befreiend sein, wenn du weißt: Jesus hat deine ganz persönliche Schuld mit seinem Leiden und Tod auf sich genommen. Jesus ist für dich gestorben. Er hat dich damit von deiner Schuld erlöst. Und wenn du in diesem Sinne den Tod von Jesus für dich in Anspruch nehmen möchtest, dann sage ich dir hiermit ausdrücklich: Ja, du bist für mich durch den Tod von Jesus von deiner Schuld befreit.

Jesus hat aber mit seinem Tod nicht nur die bisher erwähnten Zeichen für alle Menschen gesetzt. Darüber hinaus hat er auch noch in der jenseitigen Welt einiges bewirkt und in Bewegung gebracht. Was das ist, bleibt allerdings ein großes Geheimnis. So wie überhaupt vieles am Tod von Jesus letztendlich immer geheimnisvoll bleiben wird. Aber für manche Menschen, die als Seelsorger unterwegs sind, decke ich immerhin ein bisschen davon auf.

Etwas Entscheidendes an Jesus und seinem Tod war: Er war absolut unschuldig. Und er hat trotzdem Schmerz und Tod nach einigem innerem Ringen willig und völlig klaglos auf sich genommen. Er hat sich von mir dafür opfern lassen, unübersehbare Zeichen für alle Menschen zu setzen. Und ich ließ es zu, dass er ungerechten und auch böswilligen Menschen in die Hände fiel. Die haben ihn dann als Verbrecher angeklagt, als Verbrecher verurteilt und als Verbrecher grausamer Folter unterworfen. Zuletzt haben sie ihn zusammen mit anderen Verbrechern an einem Kreuz zu Tode gequält und hingerichtet. Für die, die dabei waren, stand damit die Welt ein Stück still.

Aber dann habe ich ein überwältigendes Wunder geschehen lassen – zu Ehren von Jesus und all seinen Taten: Jesus kehrte am dritten Tag nach seiner Grablegung vom Tod wieder ins Leben zurück. Und vielen seiner engsten Freunde und Weggefährten zeigte er sich da erneut äußerst lebendig. Das war dann ein schier unglaubliches und überglückliches Ende der Tragödie, die sich zuvor ereignet hatte.

Für sein freiwilliges Opfer habe ich Jesus danach aber auch noch überaus göttlich belohnt. Er hat für die gesamte Menschheit gelitten. Und dementsprechend habe ich ihn danach zum Herrn und Herrscher über die gesamte Menschheit bestimmt.

Wenige Wochen nach seiner Rückkehr ins Leben habe ich Jesus dann – vor den Augen seiner Jünger – aus der diesseitigen Welt in die jenseitige Welt abgerufen. Und da habe ich ihm endgültig seine überirdische Position übergeben. Zudem habe ich dafür gesorgt, dass Leben und Tod von Jesus dokumentiert wurden. Und auch seine erste überirdische Wirkungszeit. Davon ist viel im Jesus-Teil der Bibel festgehalten, also im Neuen Testament. Damit sind die wunderbaren und schier unglaublichen Tatsachen seines Lebens und Sterbens nun auch noch für sehr ferne Generationen zugänglich.

Aber das Eigentliche und das Bemerkenswerteste und das Hilfreichste ist natürlich: Seit ich Jesus an meine Seite berufen habe, widmet er sich ganz der großen Aufgabe, sich äußerst menschennah, zugleich aber auch in göttlicher Weise um die Bedürfnisse aller Geschöpfe auf der Erde zu kümmern. Er ist – genauso wie ich als Gott und Vater aller Menschen – immer unmittelbar für jeden Menschen ansprechbar und erreichbar. Er ist jederzeit bereit, sich um alle menschlichen Freuden, Nöte, Schmerzen und Leiden zu kümmern.

Dabei hat Jesus den besonderen Vorteil: Er hat schon mal als Mensch gelebt. Er war für die Menschen seiner Zeit direkt anfassbar. Und er ist damit für heutige Menschen leichter vorstellbar – während ich als Gott ja für sie letztlich unvorstellbar bleibe. Deshalb ist Jesus auch für viele Bedürftige die allererste Anlaufstelle, wenn es um himmlische Unterstützung geht. Und genau so habe ich es gewollt. Denn Jesus wirkt auf die Menschen meistens näher, vertrauter und begreiflicher. Auch sein leibhaftiger Tod rückt Jesus viel dichter an die Menschen heran.

Im Übrigen ist sein Tod auch noch ein weiteres Zeichen, das ich bewusst gesetzt habe. Denn sein Tod weist darauf hin: Jedes menschliche Leben – egal, welche Tragödien sich auch darin abgespielt haben – jedes menschliche Leben ist nicht unbedingt mit dem Tod am Ende. Sondern jeder Mensch kann schließlich mit einer wunderbaren jenseitigen Existenz beschenkt und beglückt werden.

Ganz aktuell ist Jesus übrigens zu erleben in einem Tagebuch-Dialog.

Mein Himmelsgeschenk an dich

Der Tod ist ein gewaltiges Geschehen, das am Ende in jedes Menschenleben eingreift. Es ist die totale Existenzkrise. Die biologische Flamme erlischt. Und ich bin es, der diesen Mechanismus in die Schöpfung eingebaut hat. Den Körper, den ich dir zuvor einmal ausgeliehen habe, nehme ich damit wieder zurück.

Für das, was dann auf den Tod folgt, haben Theologen Erwartungen geweckt und auch Belohnungen oder Strafen angekündigt. Damit haben sie Generationen von Menschen geprägt und diszipliniert. Doch auch die Theologen stochern dabei weithin im Nebel.

Eins ist aber klar: Beim Tod stoße ich für die Menschen ein Tor zu einer radikal anderen Welt auf. Sie erhalten da einen Schub in eine dramatisch veränderte Existenz. Und diese neue Existenz der Menschen liegt zugleich ganz in meiner Hand.

Ich verspreche nun: Wer im Leben den Weg hinein in meine Nähe und Liebe begonnen hat, der wird ihn auch nach dem Tod fortsetzen können. Zugleich halte ich mich allerdings hier bewusst zu den Menschen bedeckt, die zuvor andere irdische Wege eingeschlagen haben.

Bist du aber schon unterwegs zu mir und gelangst in die jenseitige Welt, dann wird dein Leben von da an schwebend, hell, weitsichtig und voller Wärme und Fülle sein. Du wirst neue Aufgaben finden. Und du wirst neue Intensitäten von Gemeinschaft und Liebe erleben.

Und dort wirst du auch meine göttliche Gegenwart in ganz neuen Dimensionen kennen lernen. Du wirst dabei nicht nur immer wieder Glück, sondern ebenso Glückseligkeit erleben. Versprochen!

Meine Geheimnisse

Nun habe ich dir also einiges aufgedeckt zu meiner Liebe. Und trotzdem bleibt sie für dich, meinen geliebten Menschen, ein gewaltiges Geheimnis. Und so soll es auch sein. So wie ich in meiner gesamten Existenz für dich ein grandioses himmlisches Geheimnis bin und bleiben werde.

Es gehört zum Menschen, dass er möglichst viel begreifen und in den Griff bekommen möchte. Und ich habe ihm dafür auch eine schier unendliche Neugier mitgegeben. Aber hinter die meisten Geheimnisse meiner Schöpfung kann er trotzdem nicht kommen. Schon bei jedem Mitmenschen – und sei er noch so nah – bleibt ihm letztlich an dessen Existenz und Wesen vieles rätselhaft.

Das will ich so. Das will meine Liebe so. Nicht zuletzt auch deshalb: Wenn etwas Großartiges für dich unbegreiflich ist, hast du mehr Respekt davor. Einen ganz natürlichen Respekt. Und der zeigt sich erst recht dann, wenn du weißt, dass du das Großartige nie in den Griff bekommen wirst.

Viele Menschen würden gern über mich verfügen. Und ganz naiv probieren sie das auch immer wieder mal aus. Doch ich lasse solche Versuche ins Leere laufen. Ich hülle mich in Schweigen. Und überhaupt entziehe mich jeder direkten menschlichen Erkenntnis. Damit sind die Menschen ganz auf das angewiesen, was ich selbst von mir preisgebe. Und was ich ihnen aus freien Stücken offenbare.

Doch es gibt einen Weg, Unbegreiflichem näher zu kommen. Und zwar indem man es liebt. Mit all seinen Geheimnissen. Denn durch liebende Einfühlung kannst du oft mehr erfahren als durch Versuche sachlicher Erkenntnis. Und wenn du liebevoll eingehst auf das Unbegreifliche, kann es sogar bereit sein, dir mit seinen Geheimnissen – ohne dass du sie verstehst – zu Diensten zu sein. Dann erhältst du unerwartet geschenkt, was du sonst mit hartnäckigem Bohren oder gewaltsamem Zugriff nie erreichen würdest.

So ist es jedenfalls bei mir, deinem Gott. Wenn du offen und vertrauensvoll auf mich zukommst, kann ich dich mit Dingen und Erfahrungen beschenken, deren Hintergrund für dich absolut geheimnisvoll bleibt. Und wenn du mich sogar liebst, kann ich dich noch mehr an meinen Geheimnissen teilhaben lassen. Du wirst dann von mir immer wieder beschenkt, beschwingt, begeistert, beglückt, beseelt sein. Und vielleicht freust du dich ja schon jetzt ein wenig darauf …..

3. Teil

Deine Liebe zu mir, deinem Gott

Was bringt Liebe zu mir —— Wie wächst Liebe zu mir?

Bedingungen für Liebe zu mir —— Freiheit und Bindung

Inneres Hindernis: Selbstbezogenheit —— Äußeres Hindernis: Strenge

Liebe als Teilhabe und Verbundenheit —— Liebe als Angstliebe

Schritte für mehr Liebe zu mir

Gegenüber mir, Gott, haben Menschen Gefühle von Angst bis hin zu Begeisterung. Da gibt es eine ziemliche Palette. Und dabei sind manche Gefühle auch noch in sich widersprüchlich.

Grundsätzlich respektiere ich jede Art von Gefühl. Ich sage nicht: Dieses oder jenes Gefühl darf nicht sein. Und ich sage auch nicht: Dieses oder jenes Gefühl muss sein. Gefühle hören nicht auf Kommando.

Das gilt auch für die Liebe zu mir. Zwar steht in der Bibel: Du sollst Gott lieben. Aber das heißt: Du sollst dich bemühen, mich zu lieben. Das ist eine Zielvorgabe. Die ist aber nicht unbedingt von jetzt auf gleich einzulösen. Du sollst mich also nicht sofort auf der Stelle lieben. Es kann vielmehr viel Zeit in Anspruch nehmen, dieses Ziel zu erreichen. Und diese Zeit habe ich.

Wenn du also mich bisher noch nicht besonders liebst oder überhaupt noch nicht liebst – und da darfst du ganz ehrlich sein –, mache ich dir keinerlei Vorwürfe! Denn es kann viele gewichtige Gründe dafür geben.

Es würde mich allerdings freuen, wenn es dir immer wichtiger werden würde, mich mehr zu lieben. Oder mich überhaupt zu lieben. Und das wird dir dann auch irgendwann gelingen.

Was bringt Liebe zu mir?

Warum möchte ich, dass du mich, Gott, aus ganzem Herzen liebst? Nein, nicht damit ich mit dir zufrieden bin. Oder damit ich liebevoller an dich denke. Sondern weil es dir selbst auf Dauer sehr gut tut.

Denn wenn du mich richtig liebst, rückst du mir näher. Und ich komme dir meinerseits entgegen. Du hast dann mehr und engere Gemeinschaft mit mir. Mein Wille wird leichter und häufiger dein Wille sein – und umgekehrt. Und wir werden häufiger gemeinsame Freude haben.

Die innige Liebe zu mir wird dir dann oft wohltun. Sie wird dich häufig erfreuen, aufbauen, beglücken, erheben. Sie wird dich durchwärmen. Sie wird dich durchlichten.

Dabei hast du dann auch viel mehr Vertrauen zu mir. Du erlebst häufiger bei mir Geborgenheit in Dingen des Alltags. Und du fühlst dich gut bei mir aufgehoben.

Zugleich bist du auch recht offen für meine Sicht der Dinge. Du vertraust dann meinem Weitblick. Denn ich kann weit im Voraus planen, und mein Organisationstalent ist legendär. Zudem bist du zutiefst davon überzeugt: Ich meine es wirklich immer gut mit dir.

Allerdings ist es schon so: Ich mute ich dir manchmal schwierige Situationen zu. Und gelegentlich kann auch über lange Zeit richtig Unangenehmes dabei sein. Dann schwächelt deine Liebe zu mir. Doch zugleich erlebst du immer neu: Das ist nicht mein letztes Wort. Vielmehr rette, schütze und heile ich dich immer wieder. Dadurch wird deine Liebe zu mir noch zuversichtlicher und tiefer. Und du kannst immer leichter die Dinge so nehmen, wie sie sich halt ergeben und wie sie eben sind.

Dabei erweitert sich dein Blick auch bis ins Jenseits. Durch deine Liebe zu mir geht dein Denken und Fühlen über irdische Schranken und Horizonte hinaus. Und darüber verlieren irdische Dinge an Gewicht. Zugleich rücken himmlische Dinge mehr in dein Blickfeld und ermutigen dich.

Und ganz am Ende überschreitest du auch noch vollständig die Grenzen der irdischen Existenz. Aus ihrer Begrenztheit hebe ich dich hinein in etwas ganz Neues, Größeres und Schöneres. Und wenn du mich richtig liebst, hast du auch die Gewissheit: Ja, so wird es kommen. Du kannst wirklich darauf vertrauen.

Wie wächst Liebe zu mir?

Die beschriebenen Vorzüge gelten für eine intensivere Liebe zu mir, deinem Gott. Sie gelten also für eine Liebe, die bereits etwas vorangekommen ist. Und es kann schon dauern, bis ein Mensch dahin kommt.

Auf dem Weg dorthin sind einige Varianten der Liebe zu beobachten. Für mich haben sie aber keinesfalls einen unterschiedlichen Wert. Denn niemand ist sofort perfekt. Und jeder Mensch hat Lernkurven zu durchlaufen.

Ganz am Anfang kann die kindliche Liebe stehen. Etwa dann, wenn Eltern mich, Gott, ihrem Kind als wahrhaft liebenden göttlichen Vater beschreiben. Und wenn keine unguten Umstände das Kind daran zweifeln lassen.

Wenn aus dem Kind langsam ein Erwachsener wird, kommt die kindliche Liebe zu mir auf den Prüfstand. Sie wird hinterfragt, so wie auch die Eltern und ihre Liebe hinterfragt werden. Und dann müssen die bisher vermittelten Ansichten von mir und meiner Liebe immer mehr zu den realen Lebenserfahrungen passen.

Aus der kindlichen Liebe kann dabei eine skeptische Liebe mir gegenüber werden. Nämlich dann, wenn es Anlass zu einigen Zweifeln gibt. Die skeptische Liebe fragt und prüft dann genauer. Und sie kann ins Trudeln kommen, wenn sie nicht mit Glaubenserfahrungen gestützt wird – seien es nun eigene Erfahrungen oder seien es handfeste Erfahrungen anderer. Die skeptische Liebe kann sogar völlig zusammenbrechen, wenn das gesamte Glaubensgebäude in Frage steht und wenn es etwa rationalen Argumenten nicht standzuhalten vermag.

Überzeugende Glaubenserfahrungen können dagegen aus der skeptischen Liebe eine überzeugte Liebe werden lassen. Ich, Gott, werde dann zu einem festen Bestandteil des Weltbildes. Ich erfahre wohlwollende Zuneigung. Und beide Seiten – also ich und Mensch – können dann damit ganz gut leben. Allerdings ist diese Art von Liebe nicht das letzte Wort, sondern sie ist durchaus noch steigerungsfähig.

Anders sieht es aus, wenn nichtchristlich aufgewachsene Menschen sich mir plötzlich zuwenden. Sei es, weil ich sie mit einem eindrucksvollen Gotteserlebnis beglücke. Oder sei es, weil persönliche Not sie zur Suche nach mir zwingt.

Wenn sie dann ein neues Leben mit mir anfangen, bringen sie meistens noch alte Haltungen mit. In ihrem Denken und in ihren Gefühlen tritt zwar ein deutlicher Bruch ein. Aber bisherige Verhaltensweisen können sich bei ihnen oft noch recht hartnäckig halten.

Anfangs ist dann die Zuwendung zu mir eine Art egoistische Liebe. Egoistisch ist diese Liebe oft deshalb, weil normalmenschliche Regungen ihr Verhalten wesentlich prägen. Das trifft beispielsweise auf das Bedürfnis nach Selbsterhaltung und Selbstentfaltung zu. Ich soll dann etwa helfen, mehr Einfluss oder mehr Erfolg zu haben. Und auch das Bedürfnis nach Geliebtsein soll ich oft ansatzweise mit abdecken.

Solche selbstbezogene Liebe kann ich durchaus unterstützen. Und ich lasse Menschen dabei häufiger eindrückliche und manchmal sogar spektakuläre Liebeserfahrungen mit mir machen. Damit belohne ich ihre Zuwendung zu mir. Gleichzeitig möchte ich sie erst einmal auf dem eingeschlagenen Weg zu mir bestärken.

Überhaupt können sich egoistische Motive lange Zeit in der Liebe zu mir halten. Selbst bei gestandenen Christen ist das zu beobachten. Etwa dann, wenn sie ihr inzwischen fortgeschrittenes Christsein dafür nutzen, um damit Pluspunkte zu sammeln und Ansehen zu gewinnen. Und letztlich erleben praktisch alle Christen, dass sich selbstbezogene Impulse in ihre Liebe zu mir einschleichen.

Später noch mehr zur Selbstbezogenheit. Jetzt erst einmal zu einigen Bedingungen, die Liebe zu mir möglich machen.

Bedingungen für Liebe zu mir

Unter Menschen ist es so: Wenn man gemeinsam Aufgaben bewältigt, kann Zuneigung und innere Verbundenheit entstehen und wachsen. Das geschieht unter Partnern. Und das geschieht ebenso bei gemeinsamen Aufgaben mit Arbeitskollegen, Vereinskameraden oder sonstigen Menschen.

Und das gilt auch für die Beziehung zwischen Mensch und Gott, also zwischen dir und mir. Dein ganzes Leben steckt voller Aufgaben, ja, deine ganze Existenz ist eine große und gewaltige Aufgabe für dich. Und ich habe das so gewollt. Denn Aufgaben sind wichtige Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit mir. Und aus dieser unserer Zusammenarbeit kann dann auf deiner Seite Liebe und sogar intensive Liebe zu mir erwachsen.

Unser Miteinander kommt in Richtung Liebe voran, wenn du erlebst: Ich bin dir bei deinen Aufgaben behilflich. Oder wenn ich meinerseits erlebe: Du bittest mich um etwas, du fragst nach meinem Willen und du beziehst mich gelegentlich bei deinen Aufgaben mit ein.

Und es gibt so viele Aufgaben, bei denen das möglich ist! Deine erste große Aufgabe ist grundsätzlich, äußerlich und innerlich zu wachsen und deine Begabungen zu entfalten. Deine zweite große Aufgabe ist als Erwachsener, dein gewonnenes Können und deine Persönlichkeit in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Und deine dritte große Aufgabe ist, schließlich langsam deine Existenz loszulassen und dich auf den Abschied vom Leben vorzubereiten.

In jeder dieser drei Phasen wiederum gibt es spezielle Aufgaben. Oft in der Schule, dann etwa im Berufsleben oder danach in der Rente. Wenn dabei Schwierigkeiten auftreten, sind das Herausforderungen, bei denen du mich häufiger gut gebrauchen kannst. Und es bringt dich mir näher, wenn du dann meine Mithilfe erlebst.

Zugleich geht es auch immer um deine Beziehung zu anderen Menschen. Sei es in der Familie, in der Verwandschaft oder sonstwo. Teils ist da etwa materielle Hilfe nötig, teils sind Konflikte zu bewältigen. Und wenn du dich dann von mir spürbar unterstützt fühlst, rücke ich dir ebenfalls näher.

Allerdings bekommst du nicht ohne weiteres spürbare Hilfe von mir. Dafür solltest du zunächst überhaupt erst einmal meine Bedingungen kennen und dich damit befassen. Und danach ist es auch noch fast unabdingbar, dass du persönlichen Umgang mit mir suchst und pflegst. Das sind zwei Grundbedingungen für deine Liebe zu mir.

Das heißt: Du solltest erstens dich über mich informieren. Und du solltest zweitens möglichst direkt Kontakt zu mir halten.

Dich über mich informieren kannst du etwa in Büchern. Und da ist die Bibel eine wesentliche Informationsquelle. Du kannst zudem Gottesdienste oder andere christliche Veranstaltungen besuchen. Du kannst ebenso mit Gleichgesinnten über mich sprechen.

Für den Kontakt mit mir sind ebenfalls Gottesdienste gut. Aber viel besser ist noch, wenn du dir täglich eine eigene kleine Andacht gönnst und dich regelmäßig mit mir befasst.

Zu solcher Andacht gehört unbedingt das Gebet. Denn gerade damit nimmst du direkt Kontakt zu mir auf. Doch das Gebet wird für dich erst dann richtig fruchtbar, wenn du Gebetserhörung erlebst. Also wenn ich offensichtlich auf dein Gebet reagiere. Das fördert die Liebe zu mir.

Überhaupt spielen unmittelbare Erfahrungen mit mir eine bedeutsame Rolle. Allerdings kommt es dabei meistens auch auf die Intensität dieser Erfahrungen an. Denn kleine positive Erfahrungen mit mir sind zwar hilfreich. Sie machen mich vielleicht sympathisch. Oder sie tragen dazu bei, eine bereits bestehende Liebe zu mir zu erhalten. Und das ist gut so. Aber das ist noch nicht umwerfend.

Viel schwerer wiegt, wenn ich dir sichtbar bei einer harten Aufgabe beistehe. Oder wenn ich dir etwa aus einer extremen Notlage heraushelfe. Gerade in Notsituationen bist du besonders offen für Hilfe von mir. Und bekommst du dann tatsächlich Hilfe von mir, jubelt dein Herz mir zu. Das entfacht die Liebe zu mir oder gibt ihr einen deutlichen Schub.

Anders ist es bei anhaltenden Notlagen. Dann also, wenn Schmerz und Leid länger andauern. Solche Situationen sind nicht leicht zu bewältigen. Ja, sie können sogar mit Zweifeln an meiner Existenz und meiner Liebe einhergehen. Denn ihr Sinn erschließt sich häufig überhaupt nicht. Oder zumindest nicht so leicht.

Aber manchmal geschieht dabei garadezu Widersinniges: Eine Schmerz- und Leidperiode führt zu intensiverer Liebe zu mir.

Denn Schmerz und Leid können das Leben grundsätzlich verändern: Vieles wird unwichtig. Die Ansprüche sinken. Der Mensch wird demütiger. Und gerade diese Demut hat dann eine ganz bemerkenswerte Wirkung: Sie ermöglicht es mir, einem Menschen ungewöhnlich nahe zu kommen und ihn meine Liebe intensiv spüren zu lassen.

Darauf reagiert der Mensch fast unwillkürlich mit intensiverer Liebe zu mir. Und diese Liebe breitet sich in ihm aus, erfüllt ihn und vermag ihn ein gutes Stück zu tragen. Auch wenn äußerlich sein Leben eingeengt ist. Und diese Liebe erschließt ihm auch neue Quellen für Freude und Zufriedenheit. Dazu unten noch mehr.

Freiheit und Bindung

Wie beschrieben muss ich erst einmal an den Aufgaben der Menschen beteiligt sein. Und dann kann Liebe zu mir wachsen.

Dabei ist es so: Ich lasse allen Menschen große Freiheit in ihrem Leben und bei ihren Aufgaben. Sie dürfen alles weitgehend nach persönlichem Wunsch und Willen gestalten. Allerdings werbe ich immer wieder darum, dass sie sich auf mich einlassen und mich an ihren Aufgaben beteiligen. Denn so erreichen sie letztlich das Allerbeste für sich, auch wenn der Weg dahin manchmal anstrengend sein kann.

Die Menschen können sich dabei ganz unverbindlich auf mich einlassen. Das ist für mich in Ordnung. Sie sollen mich ohne Verpflichtung kennenlernen können. Und sie haben auch die Freiheit, mir gegenüber immer unverbindlich zu bleiben. Selbst wenn ich mir mehr wünsche.

Allerdings bleibt die Beziehung oberflächlich und dünn, die so zu mir entsteht. Und sie ist auch leicht wieder aufzugeben. Sie reißt etwa einfach nur ab, oder sie schläft ein.

Bei den Menschen gibt es nun untereinander auch noch dies: Wenn zwei aneinander Gefallen gefunden haben, können sie ihre Beziehung ein gutes Stück verbindlicher machen. Sie geben sich dann ein Eheversprechen und heiraten. Und die Eheschließung wird dokumentiert und schriftlich festgehalten.

Mit mir ist ebenfalls mehr Verbindlichkeit möglich. Und zwar so: Wenn Menschen an mir ein Stück Gefallen gefunden haben, können sie mir versprechen, sich immer an mich zu halten und mit mir durchs Leben zu gehen. Und ich verspreche ihnen dann meinerseits, immer mit ihnen zu sein und sie nie fallen zu lassen.

Solche gegenseitigen Versprechen werden zwar häufig nicht dokumentarisch festgehalten. Und von meiner Seite schon gar nicht. Aber wenn Menschen sie zum Beispiel in der Seelsorge oder vor einer Gemeinde abgeben und sich vielleicht auch noch als Erwachsene taufen lassen, dann ist das schon ziemlich verbindlich. Und mir reicht es auch, wenn Menschen das ganz allein mit mir ausmachen. Dann müssen sie sich aber auch wirklich mit allen Konsequenzen daran halten. So wie ich das selbstverständlich genauso tue.

Eine eheliche Verbindung unter Menschen enthält gewisse Pflichten. Die greifen insbesondere dann, wenn ein Teil in Not gerät. Aber auch sonst müssen sich Eheleute häufig untereinander abstimmen. Besonders wenn sie zusammenwohnen – wie es normal ist – und wenn sie vielleicht auch noch Kinder haben. Dabei richten sich die Pflichten oft nach Kompetenz und Kräftepotenzial, und sie können zugleich unterschiedliche Bereiche betreffen. Die Liebe hat dabei eine umso größere Chance, je mehr Gespräch und Abstimmung stattfindet und je gerechter die Aufgaben verteilt werden.

Wenn es nun um meine Pflicht geht, dann kann ich viele Menschen ohne großen Aufwand begleiten. Das sind Menschen, deren Leben einen gemäßigten Gang geht. Ich wache zwar immer über sie. Doch sie brauchen selten größere Unterstützung. Und damit sind sie für mich ziemlich pflegeleicht. Allerdings haben wir dabei recht wenig direkten Kontakt und Austausch miteinander. Und die Liebe zu mir bleibt entsprechend begrenzt.

Doch es gibt auch andere Menschen. Vielleicht leben sie allzu deutlich unter ihren Möglichkeiten. Vielleicht habe ich einen größeren Auftrag für sie. Oder vielleicht habe ich eine ganz spezielle Perspektive für sie. Jedenfalls kann meine Liebe zu ihnen bedeuten, dass ich mich besonders um sie kümmere. Und dazu gehört dann fast immer, dass ich ihnen auch Schmerz und Leid zumute. Und zwar dann, wenn Schmerz und Leid sie voranbringen können. Das gilt sowohl für ihren geistlichen Stand als auch für die Liebe zu mir.

Auf der anderen Seite haben die Menschen die Pflicht, ihr Versprechen ebenfalls einzuhalten. Zumindest so weit, wie es ihnen möglich ist. Und das schließt eben auch Situationen mit ein, die anstrengend, herausfordernd, schmerzend sind und vielleicht bis an die Grenzen des Erträglichen gehen.

Es ist ja so: Gerade an belastenden Situationen kann ein Menschen wachsen. Das Beste in ihm kann da hervortreten und sich entwickeln. Und Schlechtes kann zurücktreten oder ganz verschwinden.

Dabei begleite ich leidende Menschen besonders intensiv, auch wenn sie es nicht merken. Ich leide jedenfalls immer mit ihnen. Und ich achte wirklich darauf, dass sie nicht katastrophal überfordert werden.

Diese Menschen rücken mir dabei immer ein gutes Stück näher. Sie brennen sich sozusagen in mein Herz ein. Und das umso mehr, je mehr sie standhaft trotz Schmerz und Leid an mir festzuhalten versuchen.

Ich kann ihnen dann meine eigene Liebe intensiver zeigen. Ich kann sie zugleich mit besonderen Aufmerksamkeiten beschenken. Und in ihnen kann eine innige Liebe zu mir wachsen, die sie selbst immer mehr beglückt. Dann, wenn sich ihre Selbstbezogenheit auf ein unbedingt notwendiges Maß verringert hat.

Inneres Hindernis: Selbstbezogenheit

Oben habe ich ich darauf verwiesen: Im Rahmen meiner Pflicht den Menschen gegenüber kann es nötig sein, ihnen Belastungen zuzumuten. Nämlich dann, wenn sie dadurch geistlich und in der Liebe zu mir wachsen. Dabei gibt es allerdings ein starkes Hindernis, das sich tieferer Liebe zu mir immer wieder in den Weg stellt: Das ist die Selbstbezogenheit.

Menschen beginnen ihr Leben als Kleinkinder in großer Selbstbezogenheit. Sie haben ein starkes biologisches Programm, das ihnen den Selbsterhaltungstrieb einpflanzt. Zugleich treibt sie dieses biologische Programm zur Selbstentfaltung. Und das habe ich als Schöpfer ganz bewusst so gewollt.

Doch für wahre Liebe gegenüber anderen Menschen muss dieses Programm in der Regel ein Stück zurückgefahren werden. Und das gilt erst recht mir gegenüber. Denn ein Überschuss an Selbstbezogenheit verhindert tiefere Beziehungen. Da muss einfach umgelernt werden. Und falls nötig, helfe ich auch gern dabei mit.

Allerdings kann der Drang zu Selbsterhaltung und Selbstentfaltung ausgesprochen hartnäckig sein. Er kann sich massiv dagegen sträuben, ein Stück Verfügungsmacht aus der Hand zu geben und die eigene Existenz teilweise oder ganz einem anderen Menschen anzuvertrauen. Und auch mir.

Haben sich nun Menschen an mich gebunden, ist es ein Teil meiner Pflicht, mich überzogener Selbstbezogenheit entgegenzustellen. Etwa dann, wenn der Drang zur Selbsterhaltung und Selbstentfaltung die Menschen in eine falsche Richtung treibt. Oder wenn sie damit ihre wahre Bestimmung oder mögliche intensivere Liebe zu mir verpassen.

Manchmal hole ich dann extra die Erlaubnis der Betroffenen dafür ein, etwas gegen ihre Selbstbezogenheit zu tun. Aber häufiger handle ich auch ohne solch ausdrückliche Zustimmung.

Immerhin kann ich bei Christen darauf hoffen, dass sie dann irgendwann nachträglich und im Rückblick mein Handeln akzeptieren. Nämlich sobald sie sehen, dass ich ihnen letztlich damit etwas Gutes getan habe. Allerdings muss ich zugeben: Bei manchen kommt es nicht mehr zu dieser Einsicht in ihrem irdischen Leben …..

Und was unternehme ich gegen allzu viel Selbstbezogenheit? Oft schweige ich einfach nur. Das kann zum Nachdenken und zu Selbstkritik führen.

Zudem lasse ich Menschen ab und an stolpern. Lasse sie Fehlurteile fällen und Irrtümern aufsitzen. Ich konfrontiere sie mit persönlichen Unzulänglichkeiten. Oder ich lasse sie vergebliche Anläufe bei Vorhaben machen, die ihnen am Herzen liegen. All das kann rechtzeitig mögliche Fehlentwicklungen verhindern.

Ebenso kann es helfen, insbesondere allzu egoistische Erwartungen und Handlungen auszubremsen und sie etwa in Misserfolgen enden zu lassen. Das kann auch zur Besinnung und zum Innehalten bringen.

Wenn allerdings größere Korrekturen der Haltung nötig sind, mute ich Christen manchmal bedrückende Leidenszeiten zu. Und die können als verschärfter Liebesentzug durch mich erlebt werden. Ich scheue mich manchmal auch nicht, dabei so weit zu gehen, dass Zweifel überhaupt an meinem guten Willen, an meiner Liebe oder sogar an meiner Existenz aufkommen können.

Auch du, der du dies hier liest, wirst wohl schon Zweifel und das Wanken deines Glaubens erlebt haben. Deshalb betone ich jetzt extra: Das, was oft als schwer erträglicher Liebesentzug erscheint, ist kein echter Liebesentzug. Sondern er ist eine spezielle und manchmal notwendige Form meiner liebenden Zuwendung.

Diese meine besondere Form der Zuwendung hat das Ziel, dein Verhältnis zu mir grundlegender zu ändern. Denn ohne stärkeren Wandel deiner inneren Struktur gelingt das eben oft nicht. Und nur so wird die für dich bereitstehende und beglückende Vertiefung deiner Liebe zu mir möglich.

Ich weiß: Ja, das kann schmerzhaft sein. Aber falls es dich ein wenig tröstet: Mir fällt es auch nicht leicht, dir Leidenszeiten zuzumuten. Und ich leide dann auf jeden Fall mit dir mit.

Wie aber bringen Leidenszeiten die Liebe zu mir voran? Nun, gerade in Leidenszeiten wird vieles oft fragwürdig. Bisherige Werte verlieren an Bedeutung. Wünsche werden unerfüllbar. Ansprüche müssen zurückgeschraubt werden. Das Leben engt sich ein. Das Selbstbild bekommt Risse. Das egoistische Ich prallt gegen Wände.

Stattdessen wachsen Bescheidenheit und Demut. Und die sind ganz wesentliche Voraussetzungen für größere Nähe und tiefere Liebe zu mir.

Immerhin erleben die Betroffenen in der schweren Zeit häufiger: Ich sehe durchaus ihr Leiden. Ich leiste ihnen mittendrin Hilfe. Ich lasse sie nicht völlig allein. Und vielleicht führe ich sogar – für sie deutlich sichtbar – das Ende ihres Leidens herbei. Das kann ihre Liebe zu mir bereits etwas stärken.

Noch mehr vertieft sich ihre Liebe zu mir, wenn die neu gewonnene Bescheidenheit und Demut das Leben erweitert. Und das geschieht manchmal in geradezu überraschender Weise. Es können sich etwa neue und befriedigende Betätigungsfelder auftun. Oder es ergeben sich besondere Zugänge zu wichtigen anderen Menschen. Vor allem aber rücke ich selbst dir näher, und meine Liebe wird für dich in vertiefter Weise spürbar, sichtbar, erfahrbar.

Wenn du bis dahin gekommen bist, dann ist deine Liebe zu mir recht innig und zugleich ziemlich uneigennützig und selbstlos geworden. Jetzt geht es dir nur noch wenig um eigene Vorteile. Du bist authentischer geworden. Du fühlst dich nun wohler mit dir selbst. Du hast dich mehr dahin entwickelt, wohin du schon immer kommen wolltest. Und das Leben empfindest du nun für dich als deutlich erfüllter.

Zugleich erlebst du, wie wunderbar du bei mir aufgehoben bist. Und du spürst zudem ganz beglückt: Du bist von mir tief geliebt.

Äußeres Hindernis: Strenge

Nicht nur Selbstbezogenheit kann sich dem Wachstum von Liebe in den Weg stellen. Auch Strenge kann ein Hindernis sein. Und zwar eine übermäßige Strenge, die von so manchen Menschen ausgeübt oder gelehrt wird.

Allerdings kann gelegentliche Strenge durchaus sinnvoll und hilfreich sein. Sie kann den richtigen Weg weisen und vor Fehlern schützen. Sie zeigt dann Grenzen auf, die zu überschreiten den Menschen nicht gut tun würde oder sie sogar ins Unglück stürzen könnte.

Und ich, Gott, setze ab und an auf solche Strenge und solche Grenzen. Das tue ich aber immer mit Augenmaß und Liebe. Ich habe dabei das Wohlergehen der Menschen im Blick, deren Freiheit ich einschränke.

Dabei ist mir wichtig: Je mehr die Menschen den Sinn meiner Grenzen begreifen und je mehr ihnen diese Grenzen sozusagen in Fleisch und Blut übergehen, desto mehr Freiheit lasse ich ihnen. Ich vertraue dann ihnen selbst die Einhaltung der Grenzen an. Und ich würdige ihren Lernfortschritt damit, dass ich ihnen mehr Eigenverantwortung übertrage. Ich setze damit ein Stück auf ihre Selbstdisziplin.

Meine Strenge ist also ziemlich rücksichtsvoll. Dagegen gibt es bei den Menschen häufiger rücksichtslose Strenge. In solcher Strenge wächst man bereits auf. Solche rücksichtslose Strenge wird manchmal unkritisch von anderen übernommen. Sie kann auch eine autoritäre Strenge sein, die vorgibt, höhere Ziele zu verfolgen. Oder sie ist häufiger eine machtgierige Strenge, die unbedingt andere unterwerfen und vielleicht zusätzlich noch Überlegenheit demonstrieren will.

Diejenigen, die rücksichtslos Strenge ausüben, folgen damit vor allem einem persönlichen Drang, manchmal aber auch spontaner Laune. Sie leben sich selbst damit ein Stück aus. Aber die davon Betroffenen leiden darunter. Rücksichtslose Strenge wird in der Regel als herzlos, schmerzhaft und belastend wahrgenommen. Sie kann auch mal als maßlose Härte erlebt werden.

Und hält die rücksichtslose Strenge dauerhaft an, engt sie die betroffenen Menschen ein, drückt ihnen die Luft ab und behindert ihre Entfaltung. Sie kann als grausame Einkerkerung erlebt werden und kann Menschen langfristig schädigen. Sie ist dann auf jeden Fall ein Stück weit Lebensverhinderung.

Rücksichtslos strenge Menschen werden in der Regel nicht geliebt. Vielmehr werden sie gelegentlich sogar gehasst. Und wenn ich meinerseits als rücksichtslos strenger Gott gesehen werde, finde ich ebenfalls keine Liebe. Oder nur minimale Liebe. Und solltest du ein solches Gottesbild von mir haben, kannst du mich wahrscheinlich auch kaum lieben.

Wie aber kommt es zu solch einem Bild von mir? Ein wesentlicher Grund dafür liegt oft in der Kindheit. Denn wenn der Vater streng mit seinem Kind umgeht und sich oft hart, herzlos und rücksichtslos zeigt, prägt diese Grunderfahrung das Kind für sein weiteres Leben.

Die Folge ist sehr häufig Vorsicht und Distanz gegenüber allen Männern, die deutlich älter oder in höheren Positionen sind. Das Kind unterstellt erst einmal intuitiv, dass solche Männer ähnlich streng und verständnislos sind wie der Vater. Und es hat eine untergründige Angst vor ihrem Urteil und Handeln.

Diese Haltung bleibt oft bis ins Erwachsenenalter erhalten. Betroffene nehmen innerlich eine Habachtstellung gegenüber höher gestellten Personen ein und bleiben deutlich auf Distanz zu ihnen.

Auch bei mir, Gott, ist das dann so. Zu mir müssen die Menschen ja besonders hoch aufschauen. Und das Grunderleben mit dem Vater wird dann von den betroffenen Menschen ziemlich nahtlos auf mich übertragen. Sie halten mich gleichfalls für sehr streng und häufig rücksichtslos. Das zeigt vielfache Erfahrung. Und das bedeutet: Sie können sich nicht auf größere Nähe und Liebe zu mir einlassen. Das Unbewusste achtet darauf, dass sie bei mir nicht weitere schmerzliche Erfahrungen wie bei ihrem Vater einstecken müssen.

Ein überaus strenger Vater ist also häufig ein Hindernis für Liebe zu mir. Aber es gibt noch ein wesentliches zweites Hindernis. Und das bewirkt ebenfalls innere Distanz zu mir.

Dieses Hindernis ist eine Theologie und Auslegung der Bibel, die mich als streng, herzlos und rücksichtslos erscheinen lässt. Die mich also als einen Gott darstellt, vor dem man sich besser in Acht nimmt und vor dem man lieber rechtzeitig demütig kuschen sollte.

Diese Theologie kann schon früh Schaden anrichten. Gerade auch bei Kindern. Das kann schon durch Worte geschehen wie: „Der liebe Gott sieht alles.“ Dieser Spruch stellt mich als Kontrollfreak dar, der auch noch auf die kleinste Verfehlung achtet, um sie zu ahnden. Und er kann auf Kinder recht bedrohlich wirken.

Überhaupt hat es einen großen Einfluss, wie ich Kindern gegenüber dargestellt werde. Denn die saugen meistens das Gottesbild unkritisch auf, das Erwachsene von mir zeichnen. Werde ich ihnen dann etwa als sehr strenger Gott beschrieben – ausdrücklich oder zumindest untergründig –, bewirkt das bei ihnen leicht Angst vor mir.

Erwachsene sind zwar nicht so beeinflussbar. Aber ein allzu strenges Gottesbild, das ihnen gepredigt wird, kann auch sie auf deutliche Distanz zu mir bringen und ihre Liebe zu mir auf einem niedrigen Niveau halten.

Und wie sieht solch ein strenges Gottesbild aus? Ich will dann angeblich, dass die Menschen unbedingt einen Katalog von Verhaltensvorschriften erfüllen. Dazu gehören etwa die zehn Gebote. Dabei wird es als strenge Pflicht angesehen, also als „Muss“, diesen Geboten und ebenso anderen Erwartungen von mir nachzukommen. Sonst drohen harte Konsequenzen von mir. Ich werde also als „Drohgott“ beschrieben.

Dabei spielen die Kategorien „richtig“ oder „falsch“ eine bedeutsame Rolle. Man verhält sich richtig oder falsch. Das Leben hat untadelig richtig und fehlerfrei zu sein. Und eine Korrektheit des Glaubens und des Verhaltens ist höchstes Lebensziel.

Dafür ist es auch nötig zu behaupten, über Klarheit und Wahrheit zu verfügen. Man weiß also angeblich ganz klar, wie etwa Bibelstellen auszulegen sind. Und was man unbedingt zu glauben hat.

Zwar habe ich als Gott habe ein gewisses Verständnis dafür. Denn Menschen suchen und brauchen Orientierung. Und ich habe sie nun mal mit einem gewissen Bedürfnis nach Klarheit und Wahrheit ausgestattet.

Doch: Dabei dürfen auf keinen Fall Freiheit und Liebe unter den Tisch fallen! Aber bei denjenigen, die Strenge leben und predigen, ist meistens wenig davon zu sehen oder zu hören. Und diejenigen wiederum, die sich ein strenges Glaubenskorsett aufzwingen lassen, haben nicht die Kraft, den Mut und die Möglichkeit, sich in Richtung Freiheit und Liebe freizustrampeln.

Dabei beginnen meine Gebote in der Bibel mit „Du sollst“. Aber nicht mit „Du musst“. Und das nicht umsonst. Denn das „Du sollst“ lässt immer eine gewisse Freiheit. Und wirkliche Liebe zu mir kann ja gerade am besten ohne allzu strenge Auflagen und in viel Freiheit gedeihen.

Das heißt: Es geht selten nur um „richtig“ oder „falsch“. Meistens ist „gut“ oder „schlecht“ der bessere und treffendere Maßstab. Denn Dinge, die vordergründig vielleicht richtig erscheinen, müssen nicht unbedingt wirklich gut sein. Und sie müssen nicht tatsächlich guttun. Ein Beispiel: Mit purer Ehrlichkeit und Wahrheit kann man manchmal Menschen verletzen. Oder Situationen verschlimmern. Wenn man aber die Liebe miteinbezieht und sich ausreichend Freiheit lässt, sind bessere Lösungen zu finden. Höflichkeit und Diplomatie beruhen genau darauf.

Und noch eins: Sehr strenge Menschen sind meistens auffällig humorlos. Sie haben seltener die Freiheit zu lachen. Ein gutes Stück Freiheit dagegen ist nicht nur für die Liebe gut, sondern fördert auch die Freude. Und wo sich Freude ausbreiten darf, da lebt und liebt es sich leichter.

Ich jedenfalls möchte kein „Drohgott“ sein, der allzu streng und penibel die Einhaltung von Vorschriften verlangt. Lieber gelte ich als „Frohgott“, der viel Verständnis hat, viel Rücksicht nimmt und Liebe und Freude fördert.

Wie anfangs gesagt: Gelegentlich ist schon Strenge angebracht – etwa in Form eindeutiger Zurechtweisung oder auch harter Lebenserfahrung. Und dazu stehe ich. Aber Freiheit und Liebe sollten unbedingt überwiegen. Und wenn bei den Menschen mal etwas schiefgeht oder wenn sie über die Stränge schlagen, dann ist das für mich meistens kein Beinbruch, sondern ein Fall für Vergebung.

Ich hoffe, du hast bei mir schon deutlich mehr Freiheit und Liebe erlebt als Strenge. Und ebenso Vergebung. Und sollte das noch nicht der Fall gewesen sein, kann und soll sich das aber ändern. Und dann wirst du auf Dauer mich immer mehr lieben können.

Liebe als Teilhabe und Verbundenheit

Der Begriff Liebe wird überwiegend gefühlsorientiert wahrgenommen. Mit ihm werden in der Regel Gefühle der Zuneigung verbunden.

Liebe lässt sich aber auch anders definieren. Denn wenn Liebende „wir“ sagen, dann signalisieren sie damit innere Verbundenheit. Und diese Verbundenheit erleben sie nicht nur gefühlsmäßig. Vielmehr nehmen sie die jeweils andere Seite als Teil der eigenen Person wahr. Und sie beschreiben sie deshalb auch oft als „mein“ Partner. Das ist ein Stück Teilhabe am anderen.

Das „mein“ signalisiert: Beide gehören zusammen. Die Partner wissen, sie sind jeweils ein elementarer Teil der Lebenswelt des anderen. Und dabei geht es nicht nur um die Person. Auch das Materielle um beide herum gehört dazu und verbindet: Man hat etwa eine gemeinsame Wohnung, reist zusammen und trifft gemeinsam viele Entscheidungen im Alltag.

Und nun komme auch ich, Gott, ins Spiel: Denn ich kann ebenfalls ein Teil der Lebenswelt vieler Menschen sein. Diese Menschen sagen zwar selten „mein“ Gott. Aber sie haben eine innere Verbundenheit mit mir. Ich bin eingebunden in ihre Gedanken und Gefühle. Und sie freuen sich, wenn ich mich gelegentlich auch direkt mit ihrem Alltag verbinde und ihnen helfe oder sie mit kleinen Geschenken beglücke.

Zugleich berücksichtigen viele dieser Menschen auch meine Wünsche. Eben aus innerer Verbundenheit mit mir. Dabei muss ihre Rücksicht aber nicht unbedingt etwas mit Gefühlen von Liebe zu tun haben. Ihre innere Verbundenheit kommt auch gut ohne solche Gefühle aus. Es reicht ihnen oft schon, wenn sie mal an einem besonderen Vorhaben von mir teilhaben können und das dann als befriedigend erleben.

Zugleich habe ich selbst innere Verbundenheit mit ihnen. Sogar eine tiefe innere Verbundenheit. Und nicht zuletzt bin ich dabei auch mit dir innerlich verbunden. Denn ich freue mich an deiner Existenz. Ich nehme teil an deinem Ergehen. Und bei Bedarf setze ich mich auch aus innerer Verbundenheit für dich ein.

Dabei ist meine innere Teilhabe und Verbundenheit mit dir immer ausgesprochen wohlwollend. Auch wenn das meistens sehr versteckt ist. Ich will überhaupt nur Gutes für dich und andere.

Allerdings gibt es auch eine Variante von innerer Teilhabe und Verbundenheit, die nicht so positiv ist. Und diese Variante ist nicht wohlwollend, sondern besitzergreifend. Sie ist allerdings nur auf Seite der Menschen zu finden.

Unter Menschen sieht die wohlwollende Teilhabe so aus: Man nimmt die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Seite wahr und hilft, sie zu erfüllen. Man freut sich mit der anderen Seite, und man leidet mit ihr. Man kümmert sich auch mal hingebungsvoll um sie. Und man lässt sich vielleicht sogar gelegentlich von ihr beflügeln.

Besitzergreifende Teilhabe dagegen geht so: Man bedient sich der anderen Seite zugunsten eigener Wünsche und Bedürfnisse. Und das heißt: Die eine Seite stellt sich über die andere und versucht ziemlich egoistisch und übergriffig, die andere Seite für ihre persönlichen Zwecke einzuspannen.

Mir als Gott begegnen Menschen oft auf besitzergreifende Weise: Sie denken dabei nur an sich. Sie sind voller Selbstbezogenheit. Manchmal fordern sie fast schon Erfüllung ihrer Wünsche und Bedürfnisse von mir. Und die Wünsche, die ich an sie haben könnte, kommen bei ihnen so gut wie gar nicht vor.

Bei dieser Form von Teilhabe haben die Menschen nur äußerst wenig Gefühle der Liebe mir gegenüber. Ganz platt gesagt: Sie haben eigentlich nur Nutzen und Gewinn im Kopf. Für sie stehen die persönlichen Vorteile weit im Vordergrund, die sie sich von mir versprechen.

Allerdings beschwere ich mich auch nicht darüber. Denn oft ist es unter Menschen ja so: Wenn sie voneinander bemerkenswerte Vorteile haben, kann das der Anfang von gegenseitiger wohlwollender Achtung und Teilhabe sein. Und auch im Verhältnis zu mir können sich die Dinge so entwickeln.

Allerdings muss ich Menschen, die von mir Besitz ergreifen wollen, zunächst häufiger liebevoll vor den Kopf stoßen. Erst dann beginnen sie zu begreifen, dass sie auch mir ein Stück entgegenkommen sollten.

Schließlich passiert aber immer wieder, was mich äußerst erfreut: Selbstbezogene Teilhabe schlägt mir gegenüber bei so machen Menschen in wohlwollende Teilhabe um. Und zwar dann, wenn sie schon etwas zurechtgerückt sind, wenn sie oft genug erlebt haben, dass ich ihnen helfe, und wenn sie genug Vertrauen zu mir gefasst haben. Dann beginnen Menschen, deutlicher meine Interessen wahrzunehmen. Und sie lassen sich mehr davon leiten.

Und wenn sich ihre innere Verbundenheit mit mir gut entwickelt hat, dann schenke ich ihnen gern auch noch Liebesgefühle dazu. Diese Liebesgefühle mir gegenüber können dann ihre Seele streicheln und angenehm erwärmen. Diese Liebe zu mir kann sie auch innerlich richtig erheben. Und es fällt ihnen dann besonders leicht, sich ihrerseits wohlwollend meinen Wünschen zuzuwenden.

Und wenn du selbst solch eine Liebe zu mir erreicht hast, kann sie auch dir immer wieder beglückende Freude bereiten.

Liebe als Angstliebe

Manchmal haben Menschen eine innere Teilhabe und Verbundenheit mit einem Menschen, obwohl dieser Mensch ihnen sehr schadet. Sie akzeptieren die Verbundenheit trotzdem. Das kann geschehen, wenn sie in hohem Maße zum Beispiel von einem Menschen abhängig sind und in keiner Weise auf ihn verzichten können. Besonders Kindern kann das passieren. Und die haben dann etwa einen schlagenden Vater oder einen sadistischen Lehrer. Aber auch Erwachsene können solch eine schädliche Beziehung besonders zu einem Partner haben.

Zwar haben die Betroffenen Angst vor Vater, Lehrer oder Partner. Trotzdem ertragen sie deren rücksichtslose oder gar sadistische Strenge, weil sie aus ihrer Situation nicht fliehen können. Und es kann auch noch passieren, dass die Betroffenen trotz allem Vater, Lehrer oder Partner lieben. Dann bemühen sie sich, deren Denken, Fühlen und Handeln immer wieder zu verstehen. Und sie entschuldigen zugleich deren Tun vor sich selbst. Damit können sie leichter leben, als wenn sie in große Einsamkeit geraten würden oder Hass schieben müssten.

Solch ein Verhalten kann man als Angstliebe bezeichnen. Und für mich, Gott, ist das Tragische: Solche Angstliebe gibt es auch in Beziehungen zu mir.

Ein Mensch kann Angstliebe mir gegenüber haben, wenn er in großer Not ist, unter großem Druck steht und meint, unbedingt auf mich angewiesen zu sein. Er hängt und klammert sich dann an mich. Doch wenn man ihm mal beigebracht hat, dass ich ein rücksichtslos strenger Gott bin, hat solch ein Mensch zugleich beträchtliche Angst vor mir, während er sich mir ausliefert.

Das Fatale daran ist: Durch das Leben in solch einer Situation können beträchtliche seelische Schäden entstehen. Beispielsweise Ängste, Zwänge oder Depressionen.

Und besonders tragisch ist: Wenn Menschen sich Ängste, Zwänge oder Depressionen auf solche Weise eingefangen haben, klammern sich manche Menschen in ihrer seelischen Not noch mehr an mich. Und sie können sich damit noch weiter in ihr seelisches Leid verstricken.

Vielleicht kennst du Menschen in solch einer Situation. Oder womöglich hast du so etwas schon selbst erlebt. Dann weißt du, wie schwer es ist, sich da wieder herauszuarbeiten.

Es ist ganz klar: Das beschriebene Leid ist überhaupt nicht in meinem Sinne. Und ich habe auch schon früher deutlich gemacht, dass ich wahrhaftig kein rücksichtslos strenger Gott bin.

Immerhin sind die Aussichten für die Betroffenen recht hoch, irgendwann solch eine Situation hinter sich lassen zu können. Denn ich kümmere mich immer besonders um die Leidenden. Und wer in die beschriebene Situation geraten ist, kann eines Tages doch noch in guter Weise an mir teilhaben und zu wahrer Liebe mir gegenüber vorstoßen.

Jedenfalls liegt mir sehr daran, dass Menschen aus ihrer Angstliebe zu mir herausfinden. Und ich möchte sie gern zu echter und wahrhaftiger Liebe zu mir hinführen.

Solltest du selbst unter den beschriebenen Schäden leiden, bleibe bitte immer weiter an mir dran. Vielleicht schicke ich dir dann hilfreiche Menschen vorbei. Zudem habe ich auch kein Problem damit, dich psychotherapeutisch ausgebildeten Menschen anzuvertrauen. Oder ich selbst führe dich in neue Freiheit.

Schritte für mehr Liebe zu mir

Zuletzt ist jetzt noch die Frage offen: Wie kannst du zu mehr Liebe mir gegenüber kommen? Dafür ist einiges aufzuzählen. Aber du kannst keinesfalls leicht und sozusagen von einem Tag auf den anderen mehr Liebe erreichen. Besonders langwierig gestaltet sich oft der Weg heraus aus erlebter rücksichtsloser Strenge und hin zu tiefer Liebe zu mir.

An allererster Stelle führt jedenfalls das Gebet dahin. Damit trittst du direkt mit mir in Kontakt. Du weißt: Du darfst und sollst bitten. Und wenn du dabei um mehr Liebe zu mir bittest, zeigst du mir damit, dass du diese Liebe wirklich ernsthaft willst.

Allerdings geht geht es dabei um eine außerordentlich hohe Qualität deiner Beziehung zu mir. Und dafür reichen nicht Gebete mal so zwischendurch. Nein, da ist von dir schon ein gutes Stück Durchhaltevermögen verlangt: Also ein tägliches Bitten über längere Zeit.

Dabei ist es so: Ich selbst leiste den meisten Beitrag dafür, dass deine Liebe zu mir zunimmt. Aber du selbst musst auch ein Stück dazu beitragen, dass dein Wunsch Wirklichkeit wird. Das tägliche Gebet und die tägliche Nähe zu mir gehören dazu. Außerdem kann es hilfreich sein, wenn du dir ausreichend Zeit dafür nimmst.

Und überhaupt ist es gut, wenn du mir regelmäßig ein deutliches Stück deiner Zeit schenkst. Dabei kommt es gar nicht nicht so sehr auf den Inhalt an. Du kannst da schweigen, beten, denken. Die Hauptsache ist, du bist in dieser Zeit einfach für mich da. Es ist ein kleines Opfer, das du damit für mich erbringst und das deinen ernsthaften Willen unterstreicht.

Darüber hinaus solltest du dich ausreichend über mich informieren. Dafür gibt es besonders die Bibel und etwa gute Andachtsbücher. Du erfährst dabei viel über meine Wünsche, meine Versprechen und über mein Tun. Dann kannst du dich im täglichen Leben deutlicher darauf ausrichten.

Was kannst du noch tun? Ganz besonders hilfreich ist immer wieder eine Lebensübergabe an mich, Gott. Damit zeigst du besondere Ergebenheit mir gegenüber. Manche Menschen, die besonders intensiv meine Nähe suchen, praktizieren solch eine Übergabe täglich und machen sehr gute Erfahrungen damit. Allerdings ist dafür Voraussetzung, dass du schon ein Stück Nähe zu mir hast. Und dass du mir auch wirklich vertraust. Denn du muss dir sich sicher sein, dass ich dann mit deinem Leben, das du mir anvertraust, wirklich liebevoll umgehe und es nicht missbrauche. Besonders schwer ist solch Vertrauen für diejenigen aufzubringen, die schon häufig unangenehm ausgenutzt oder gar misshandelt worden sind.

Eine weitere Möglichkeit ist: Du erweiterst deinen Glaubenshorizont. Und das heißt: Du solltest dann nicht in allem, was um dich herum geschieht, nur Zufall sehen. Stattdessen solltest du in überraschenden kleinen oder größeren Ereignissen bewusst meine göttliche Handschrift erblicken. Zugleich solltest du möglichst Zweifel daran unterdrücken, ob ich letztlich wirklich die Dinge so lenke, wie du sie du erlebst. Denn Menschen brauchen für eine gute Beziehung immer wieder Begegnungen mit mir im realen Leben.

Außerdem solltest du lernen, innere Impulse zu erkennen, die ich dir schenke. Dabei ist es ganz wichtig, mit der Zeit immer besser meine Impulse von deinen eigenen Impulsen unterscheiden zu können. Zugleich gehört es aber auch dazu, damit leben zu können, dass solch eine Unterscheidung längst nicht immer gelingt.

Darüber hinaus ist es unglaublich wichtig, dass du ab und an kleinere oder größere Schritte ins Ungewisse wagst. Dann, wenn du vielleicht Aufgaben für mich erledigen sollst, aber nicht weißt, ob das stimmt und wohin das geht. Das sind Schritte, die auf mich zuführen können. Wenn du sie machst, zeigst du jedenfalls Glaubensmut. Und wenn dich dann solch ein Schritt tatsächlich voranbringt, erfährst du damit unübersehbar, dass ich mit dir bin. Aber bitte: Wäge vorher dein Risiko gut ab. Ich will nicht, dass du dich übernimmst und dich womöglich in irgendein Unglück stürzt.

Im Übrigen: Wenn du mit mir unterwegs sein willst, heißt das nicht, dass du dich immer nach anderen Menschen richtest. Du solltest ab und an auch bereit sein, einen ganz eigenen Weg mit mir zu gehen. Denn jeder Mensch ist anders. Und das, womit ich dich vielleicht beauftrage und womit du mir näher kommst, das kann sich von den Aufgaben für andere Menschen manchmal dramatisch unterscheiden.

Natürlich sollst du dich aber nicht etwa isolieren. Nein, unbedingt wichtig ist auch ein Austausch mit anderen Gläubigen. Besonders hilfreich kann es dabei sein, wenn du von anderen deren persönliche Gotteserlebnisse erfährst. Und darüber hinaus kann es noch um viele andere Glaubensthemen gehen. Allerdings sollstest du dabei darauf achten, dass dir keine engen Gottesvorstellungen aufgedrängt werden, mit denen du dich nicht wohlfühlst.

Ganz hilfreich kann es sein, wenn du Gläubigen begegnest, die von Liebe zu mir durchdrungen sind und die eine entsprechende Ausstrahlung haben. Dann siehst und weißt du deutlich, in welche Richtung du dich vielleicht recken und strecken solltest.

Zuletzt noch zum Thema Gemeinde: In einer Gemeinde bieten sich dir viele Möglichkeiten, mit anderen Gläubigen in Kontakt zu kommen. Und dabei ergeben sich für mich als Gott viele Chancen, dir dort zu begegnen, wenn du Augen und Ohren offen hältst.

Dort kann ich in dem sein, was in einer Predigt gesagt wird. Ich kann durch die Worte anderer Menschen zu dir sprechen. Ich kann Stimmung, Klänge, Bilder hilfreich auf dich wirken lassen. Das alles kann dich näher an mich heranrücken. Und zugleich kannst du dabei auch Schritt für Schritt in der Liebe zu mir vorankommen.

Im Übrigen magst und kannst du vielleicht auch mal etwas Besonderes erfahren, das dich ein Stückchen der Liebe zu mir näherbringen kann. Und zwar indem du eine kleine Flutung durch Gottes Liebe erlebst.

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Impressum: Rolf Kretschmann Sandbühl 10 79299 Wittnau

Kontakt: 49 (0) 761 897 659 45 Kreativcenter@gmx.de

Alle hier angebotenen Links führen zu Seiten und Informationen, die ich als Webseitenbetreiber ebenfalls verantworte.

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DATENSCHUTZERKLÄRUNG

1. Datenschutz auf einen Blick

Allgemeine Hinweise

Die folgenden Hinweise geben einen einfachen Überblick darüber, was mit Ihren personenbezogenen Daten passiert, wenn Sie diese Website besuchen. Personenbezogene Daten sind alle Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können. Ausführliche Informationen zum Thema Datenschutz entnehmen Sie unserer unter diesem Text aufgeführten Datenschutzerklärung.

Datenerfassung auf dieser Website

Wer ist verantwortlich für die Datenerfassung auf dieser Website?

Die Datenverarbeitung auf dieser Website erfolgt durch den Websitebetreiber. Dessen Kontaktdaten können Sie dem Abschnitt „Hinweis zur Verantwortlichen Stelle“ in dieser Datenschutzerklärung entnehmen.

Wie erfassen wir Ihre Daten?

Ihre Daten werden zum einen dadurch erhoben, dass Sie uns diese mitteilen. Hierbei kann es sich z. B. um Daten handeln, die Sie in ein Kontaktformular eingeben.

Andere Daten werden automatisch oder nach Ihrer Einwilligung beim Besuch der Website durch unsere IT-Systeme erfasst. Das sind vor allem technische Daten (z. B. Internetbrowser, Betriebssystem oder Uhrzeit des Seitenaufrufs). Die Erfassung dieser Daten erfolgt automatisch, sobald Sie diese Website betreten.

Wofür nutzen wir Ihre Daten?

Ein Teil der Daten wird erhoben, um eine fehlerfreie Bereitstellung der Website zu gewährleisten. Andere Daten können zur Analyse Ihres Nutzerverhaltens verwendet werden.

Welche Rechte haben Sie bezüglich Ihrer Daten?

Sie haben jederzeit das Recht, unentgeltlich Auskunft über Herkunft, Empfänger und Zweck Ihrer gespeicherten personenbezogenen Daten zu erhalten. Sie haben außerdem ein Recht, die Berichtigung oder Löschung dieser Daten zu verlangen. Wenn Sie eine Einwilligung zur Datenverarbeitung erteilt haben, können Sie diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen. Außerdem haben Sie das Recht, unter bestimmten Umständen die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Des Weiteren steht Ihnen ein Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu.

Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema Datenschutz können Sie sich jederzeit an uns wenden.

2. Hosting

Strato

Wir hosten unsere Website bei Strato. Anbieter ist die Strato AG, Pascalstraße 10, 10587 Berlin (nachfolgend: „Strato“). Wenn Sie unsere Website besuchen, erfasst Strato verschiedene Logfiles inklusive Ihrer IP-Adressen.

Weitere Informationen entnehmen Sie der Datenschutzerklärung von Strato: https://www.strato.de/datenschutz/.

Die Verwendung von Strato erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Wir haben ein berechtigtes Interesse an einer möglichst zuverlässigen Darstellung unserer Website. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO und § 25 Abs. 1 TTDSG, soweit die Einwilligung die Speicherung von Cookies oder den Zugriff auf Informationen im Endgerät des Nutzers (z. B. Device-Fingerprinting) im Sinne des TTDSG umfasst. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

3. Allgemeine Hinweise und Pflicht­informationen

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend den gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Wenn Sie diese Website benutzen, werden verschiedene personenbezogene Daten erhoben. Personenbezogene Daten sind Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können. Die vorliegende Datenschutzerklärung erläutert, welche Daten wir erheben und wofür wir sie nutzen. Sie erläutert auch, wie und zu welchem Zweck das geschieht.

Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z. B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.

Hinweis zur verantwortlichen Stelle

Die verantwortliche Stelle für die Datenverarbeitung auf dieser Website ist:

Rolf Kretschmann
Sandbühl 10
79299 Wittnau

Telefon: +49 (0) 761 89 76 59 45
E-Mail: Kreativcenter@gmx.de

Verantwortliche Stelle ist die natürliche oder juristische Person, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (z. B. Namen, E-Mail-Adressen o. Ä.) entscheidet.

Speicherdauer

Soweit innerhalb dieser Datenschutzerklärung keine speziellere Speicherdauer genannt wurde, verbleiben Ihre personenbezogenen Daten bei uns, bis der Zweck für die Datenverarbeitung entfällt. Wenn Sie ein berechtigtes Löschersuchen geltend machen oder eine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen, werden Ihre Daten gelöscht, sofern wir keine anderen rechtlich zulässigen Gründe für die Speicherung Ihrer personenbezogenen Daten haben (z. B. steuer- oder handelsrechtliche Aufbewahrungsfristen); im letztgenannten Fall erfolgt die Löschung nach Fortfall dieser Gründe.

Allgemeine Hinweise zu den Rechtsgrundlagen der Datenverarbeitung auf dieser Website

Sofern Sie in die Datenverarbeitung eingewilligt haben, verarbeiten wir Ihre personenbezogenen Daten auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO bzw. Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO, sofern besondere Datenkategorien nach Art. 9 Abs. 1 DSGVO verarbeitet werden. Sofern Sie in die Speicherung von Cookies oder in den Zugriff auf Informationen in Ihr Endgerät (z. B. via Device-Fingerprinting) eingewilligt haben, erfolgt die Datenverarbeitung zusätzlich auf Grundlage von § 25 Abs. 1 TTDSG. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar. Sind Ihre Daten zur Vertragserfüllung oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich, verarbeiten wir Ihre Daten auf Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO. Des Weiteren verarbeiten wir Ihre Daten, sofern diese zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung erforderlich sind auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO. Die Datenverarbeitung kann ferner auf Grundlage unseres berechtigten Interesses nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO erfolgen. Über die jeweils im Einzelfall einschlägigen Rechtsgrundlagen wird in den folgenden Absätzen dieser Datenschutzerklärung informiert.

Widerruf Ihrer Einwilligung zur Datenverarbeitung

Viele Datenverarbeitungsvorgänge sind nur mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung möglich. Sie können eine bereits erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt vom Widerruf unberührt.

Widerspruchsrecht gegen die Datenerhebung in besonderen Fällen sowie gegen Direktwerbung (Art. 21 DSGVO)

WENN DIE DATENVERARBEITUNG AUF GRUNDLAGE VON ART. 6 ABS. 1 LIT. E ODER F DSGVO ERFOLGT, HABEN SIE JEDERZEIT DAS RECHT, AUS GRÜNDEN, DIE SICH AUS IHRER BESONDEREN SITUATION ERGEBEN, GEGEN DIE VERARBEITUNG IHRER PERSONENBEZOGENEN DATEN WIDERSPRUCH EINZULEGEN; DIES GILT AUCH FÜR EIN AUF DIESE BESTIMMUNGEN GESTÜTZTES PROFILING. DIE JEWEILIGE RECHTSGRUNDLAGE, AUF DENEN EINE VERARBEITUNG BERUHT, ENTNEHMEN SIE DIESER DATENSCHUTZERKLÄRUNG. WENN SIE WIDERSPRUCH EINLEGEN, WERDEN WIR IHRE BETROFFENEN PERSONENBEZOGENEN DATEN NICHT MEHR VERARBEITEN, ES SEI DENN, WIR KÖNNEN ZWINGENDE SCHUTZWÜRDIGE GRÜNDE FÜR DIE VERARBEITUNG NACHWEISEN, DIE IHRE INTERESSEN, RECHTE UND FREIHEITEN ÜBERWIEGEN ODER DIE VERARBEITUNG DIENT DER GELTENDMACHUNG, AUSÜBUNG ODER VERTEIDIGUNG VON RECHTSANSPRÜCHEN (WIDERSPRUCH NACH ART. 21 ABS. 1 DSGVO).

WERDEN IHRE PERSONENBEZOGENEN DATEN VERARBEITET, UM DIREKTWERBUNG ZU BETREIBEN, SO HABEN SIE DAS RECHT, JEDERZEIT WIDERSPRUCH GEGEN DIE VERARBEITUNG SIE BETREFFENDER PERSONENBEZOGENER DATEN ZUM ZWECKE DERARTIGER WERBUNG EINZULEGEN; DIES GILT AUCH FÜR DAS PROFILING, SOWEIT ES MIT SOLCHER DIREKTWERBUNG IN VERBINDUNG STEHT. WENN SIE WIDERSPRECHEN, WERDEN IHRE PERSONENBEZOGENEN DATEN ANSCHLIESSEND NICHT MEHR ZUM ZWECKE DER DIREKTWERBUNG VERWENDET (WIDERSPRUCH NACH ART. 21 ABS. 2 DSGVO).

Beschwerde­recht bei der zuständigen Aufsichts­behörde

Im Falle von Verstößen gegen die DSGVO steht den Betroffenen ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres gewöhnlichen Aufenthalts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes zu. Das Beschwerderecht besteht unbeschadet anderweitiger verwaltungsrechtlicher oder gerichtlicher Rechtsbehelfe.

Recht auf Daten­übertrag­barkeit

Sie haben das Recht, Daten, die wir auf Grundlage Ihrer Einwilligung oder in Erfüllung eines Vertrags automatisiert verarbeiten, an sich oder an einen Dritten in einem gängigen, maschinenlesbaren Format aushändigen zu lassen. Sofern Sie die direkte Übertragung der Daten an einen anderen Verantwortlichen verlangen, erfolgt dies nur, soweit es technisch machbar ist.

SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung

Diese Seite nutzt aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Übertragung vertraulicher Inhalte, wie zum Beispiel Bestellungen oder Anfragen, die Sie an uns als Seitenbetreiber senden, eine SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung. Eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie daran, dass die Adresszeile des Browsers von „http://“ auf „https://“ wechselt und an dem Schloss-Symbol in Ihrer Browserzeile.

Wenn die SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung aktiviert ist, können die Daten, die Sie an uns übermitteln, nicht von Dritten mitgelesen werden.

Auskunft, Löschung und Berichtigung

Sie haben im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen jederzeit das Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten, deren Herkunft und Empfänger und den Zweck der Datenverarbeitung und ggf. ein Recht auf Berichtigung oder Löschung dieser Daten. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema personenbezogene Daten können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Recht auf Einschränkung der Verarbeitung

Sie haben das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Hierzu können Sie sich jederzeit an uns wenden. Das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung besteht in folgenden Fällen:

Wenn Sie die Richtigkeit Ihrer bei uns gespeicherten personenbezogenen Daten bestreiten, benötigen wir in der Regel Zeit, um dies zu überprüfen. Für die Dauer der Prüfung haben Sie das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.

Wenn die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten unrechtmäßig geschah/geschieht, können Sie statt der Löschung die Einschränkung der Datenverarbeitung verlangen.

Wenn wir Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr benötigen, Sie sie jedoch zur Ausübung, Verteidigung oder Geltendmachung von Rechtsansprüchen benötigen, haben Sie das Recht, statt der Löschung die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.

Wenn Sie einen Widerspruch nach Art. 21 Abs. 1 DSGVO eingelegt haben, muss eine Abwägung zwischen Ihren und unseren Interessen vorgenommen werden. Solange noch nicht feststeht, wessen Interessen überwiegen, haben Sie das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.

Wenn Sie die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten eingeschränkt haben, dürfen diese Daten – von ihrer Speicherung abgesehen – nur mit Ihrer Einwilligung oder zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen oder zum Schutz der Rechte einer anderen natürlichen oder juristischen Person oder aus Gründen eines wichtigen öffentlichen Interesses der Europäischen Union oder eines Mitgliedstaats verarbeitet werden.

4. Datenerfassung auf dieser Website

Server-Log-Dateien

Der Provider der Seiten erhebt und speichert automatisch Informationen in so genannten Server-Log-Dateien, die Ihr Browser automatisch an uns übermittelt. Dies sind:

Browsertyp und Browserversion

verwendetes Betriebssystem

Referrer URL

Hostname des zugreifenden Rechners

Uhrzeit der Serveranfrage

IP-Adresse

Eine Zusammenführung dieser Daten mit anderen Datenquellen wird nicht vorgenommen.

Die Erfassung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Der Websitebetreiber hat ein berechtigtes Interesse an der technisch fehlerfreien Darstellung und der Optimierung seiner Website – hierzu müssen die Server-Log-Files erfasst werden.

Kontaktformular

Wenn Sie uns per Kontaktformular Anfragen zukommen lassen, werden Ihre Angaben aus dem Anfrageformular inklusive der von Ihnen dort angegebenen Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen bei uns gespeichert. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, sofern Ihre Anfrage mit der Erfüllung eines Vertrags zusammenhängt oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich ist. In allen übrigen Fällen beruht die Verarbeitung auf unserem berechtigten Interesse an der effektiven Bearbeitung der an uns gerichteten Anfragen (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) oder auf Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) sofern diese abgefragt wurde.

Die von Ihnen im Kontaktformular eingegebenen Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z. B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage). Zwingende gesetzliche Bestimmungen – insbesondere Aufbewahrungsfristen – bleiben unberührt.

Anfrage per E-Mail, Telefon oder Telefax

Wenn Sie uns per E-Mail, Telefon oder Telefax kontaktieren, wird Ihre Anfrage inklusive aller daraus hervorgehenden personenbezogenen Daten (Name, Anfrage) zum Zwecke der Bearbeitung Ihres Anliegens bei uns gespeichert und verarbeitet. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, sofern Ihre Anfrage mit der Erfüllung eines Vertrags zusammenhängt oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich ist. In allen übrigen Fällen beruht die Verarbeitung auf unserem berechtigten Interesse an der effektiven Bearbeitung der an uns gerichteten Anfragen (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) oder auf Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) sofern diese abgefragt wurde.

Die von Ihnen an uns per Kontaktanfragen übersandten Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z. B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihres Anliegens). Zwingende gesetzliche Bestimmungen – insbesondere gesetzliche Aufbewahrungsfristen – bleiben unberührt.